Keine Panik: Neuer Fluchtweg auf dem Erlanger Berg

21.2.2014, 06:00 Uhr

Um im Fall der Fälle die zahlreichen Besucher auf der Bergkirchweih schnell evakuieren zu können, entsteht jetzt am Erich-Keller (Bild) eine neue Fluchttreppe. © Harald Sippel

Erreicht werden soll dies durch den Bau einer Fluchttreppe, die vom Erich-Keller auf die Bergstraße führt. Kosten: rund 150.000 Euro. Für den Bauausschuss, der auf seiner jüngsten Sitzung darüber zu beschließen hatte, offensichtlich eine mehr als sinnvolle Ausgabe. Gegenstimmen gab es jedenfalls nicht.

Die Treppe ist Bestandteil des Sicherheitskonzepts für die Erlanger Berkirchweih und soll dazu beitragen, dass im Bereich des Erich-Kellers im Fall der Fälle eine möglichst schnelle Evakuierung der Besucher möglich ist. Die Treppe selbst ist 3,80 Meter breit und wird 28 Stufen umfassen. Wie der Leiter des Tiefbauamtes, Rudolf Sperber, sagte, soll der Bau der Fluchttreppe im Frühjahr erfolgen, so dass diese noch vor dem Beginn der Bergkirchweih im Juni fertiggestellt werden kann.

Die Stelle, an der die Fluchttreppe gebaut wird, sei, wie Rudolf Sperber weiter sagte, „die beste Variante, die möglich ist“. Außerdem sei sie in enger Abstimmung mit den Rettungsdiensten und Veranstaltern sowie auf der Basis eines Gutachtens zum Sicherheitskonzept für die Erlanger Bergkirchweih erarbeitet worden, ergänzte Sperber aus Anfrage der SPD-Fraktion.

Für Helmut Wening (Grüne Liste) stellt die Fluchttreppe „nur ein Einstieg in eine Sicherheitsdebatte“ dar. Mit bis zu 100.000 Besuchern, die sich an manchen Tagen auf dem Bergkirchweihgelände tummeln, sei das Ende der Fahnenstange erreicht, ist Wenig überzeugt. „Der Berg ist an der Grenze seiner Kapazität.“

Auch deshalb sprach sich Wening gegen weitere Werbeaktionen der Stadt aus, um nicht noch mehr Besucher auf den Berg zu locken. „Wenn Sicherheit vorgeht“, so der Stadtrat, der hauptberuflich als Polizist tätig ist, „dann muss die Zahl der Besucher begrenzt werden.“

Soweit wollte Lars Kittel (FDP) nicht gehen. Den Bau der neuen Fluchttreppe nannte er „alternativlos“. Dass aufgrund des Treppenbaus einige wenige Tische und Bänke verschwinden müssen, damit ein entsprechend breiter Fluchtkorridor freigehalten werden kann, hielt Klaus Könnecke (CSU) für verschmerzbar. Könnecke, der den Bauausschuss leitet: „Ein Duisburg wollen wir nicht haben.“