Neuer Jugendtreff in Erlangen

26.3.2017, 16:00 Uhr

Der Name "Black Box" ist schon vergeben. Den trägt ein offener Jugendtreff im Stadtteil Bruck, und deshalb kommt er für die künftige Einrichtung beim E-Werk nicht infrage, auch wenn sich das zweifellos anbieten würde. Denn das Bauwerk, das an der Stelle des Wellblechschuppens entsteht – hier war ehemals die Fahrradwerkstatt beheimatet —, ist rundum schwarz.

Also muss ein anderer Name her, und Jugendliche können hier noch mitbestimmen. Auf Facebook haben Didem Akdag, Stefan Diez und Natascha Zapfe einen Aufruf gestartet. Außerdem haben die drei Sozialpädagogen, die seit 1. Februar beim Erlanger Jugendamt als Personal für den Jugendtreff Innenstadt angestellt sind, Kontakt mit vielen Kooperationspartnern geknüpft und sind derzeit dabei, eine Konzeption für die Jugendeinrichtung auszuarbeiten.

Den Betrieb aufnehmen soll der Jugendtreff Innenstadt voraussichtlich im Mai. Mit einem großen Eröffnungsfest und (Musik-) Programm über ein ganzes Wochenende hinweg soll dann auch der umgestaltete E-Werk-Biergarten mit seiner neuen Bühne die Besucher anlocken.

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In dem Jugendtreff-Gebäude wird im Erdgeschoss das Streetwork-Büro untergebracht sein, außerdem wird die Fahrradwerkstadt von ihrem Übergangsdomizil im Altstadtmarkt wieder zum E-Werk zurückkehren, und auch die Abendkasse des E-Werks soll hier Platz finden.

Das gesamte Obergeschoss aber wird den Jugendlichen gehören — angefangen bei einer großen Terrasse über einen großen Innenraum, von dem ein kleinerer Raum bei Bedarf mit einer Schiebetür abgetrennt werden kann, bis hin zu einer Küche. Besonderer Clou ist der Baum, der vom Erdgeschoss aus quasi durch die Terrasse im ersten Stockwerk "hindurchwächst" und mit seiner großen Krone von oben herab beschattet.

Bald also soll Leben einziehen in das neue Haus, in dem derzeit noch die Handwerker das Sagen haben. "Wir richten die Räume ganz toll ein. Das soll später wie ein großes Wohnzimmer wirken", sagt Natascha Zapfe und zeigt auf die Stelle, wo eine Sitzecke entstehen wird. "Zum Chillen und Abhängen", ergänzt Stefan Diez.

Ein Kicker und eine Spielekonsole wird es hier geben — und diverse Angebote wie Koch- und Tanzgruppen, doch Genaueres wird sich erst im Lauf der Zeit ergeben. 

"Das hängt davon ab, wer kommt, und was für Interessen die Jugendlichen haben", sagt Didem Akdag. Außerdem, so sagt E-Werk-Mitarbeiterin Christine Roder, "hoffen wir darauf, dass sich unsere Angebote wie beispielsweise das Musikcamp für Kinder und Jugendliche und der Jugendtreff gegenseitig befruchten".

Fest steht, dass die Zielgruppe Jugendliche ab zwölf Jahren sind. Bis zur Eröffnung haben die drei Sozialpädagogen noch Zeit, ihre Planungsarbeit fortzusetzen. Der vierte im Bunde — Schäferhund Ramses — bleibt bei all dem gelassen. Mit der Golden Retriever-Dame Shirley aus dem Streetwork-Team hat er sich schon angefreundet. Schließlich will man in guter Nachbarschaft unter einem Dach zusammenleben.