Neues Netzwerk hilft krebskranken Kindern in Erlangen

13.7.2019, 18:00 Uhr

Hier wird krebskranken Kindern geholfen: Professor Wolfgang Rascher (rechts) ist Direktor der Kinder- und Jugendklinik in Erlangen. © Stefan Hippel

Gemeinsam für krebskranke Kinder und Jugendliche in Bayern – dieses Motto treibt die Gründer des Kionet Bayern an. Die sechs Zentren der Universitätskliniken Augsburg, Erlangen, Regensburg und Würzburg sowie der Technischen Universität und der Ludwig-Maximilians-Universität München, haben sich zu einem Netzwerk zusammengeschlossen. Dieses steht unter der Schirmherrschaft von Bernd Sibler, Staatsminister für Wissenschaft und Kunst.

Rund 80 Prozent der Betroffenen werden geheilt

Das Ziel ist die verstärkte Durchführung klinischer Studien, damit Kinder und Jugendliche im Freistaat verbesserten Zugriff auf neuartige Medikamente haben. Netzwerk-Sprecher ist Prof. Markus Metzler, Leiter der Kinderonkologie der Kinder- und Jugendklinik (Direktor: Prof. Joachim Wölfle) des Universitätsklinikums Erlangen.

Werbung
Werbung

Die Behandlung von Kindern und Jugendlichen mit Krebserkrankungen ist eine medizinische Erfolgsgeschichte: Dank moderner Therapien werden heute rund 80 Prozent der Betroffenen geheilt. Das bedeutet allerdings auch, dass für jeden fünften Patienten die aktuellen Behandlungsmethoden nicht ausreichend sind.

Für diese jungen Patienten sind innovative Ansätze dringend erforderlich. Damit neu entwickelte Medikamente und Methoden bei Kindern auch angewandt werden dürfen, müssen Sicherheit und Wirkung zuvor in kontrollierten Studien getestet werden.



Solche Studien sind aufwändig und besonders in Deutschland streng reglementiert. Daher sind viele neu entwickelte Behandlungen bisher nur in wenigen Zentren oder im Ausland für eine kleine Zahl von Patienten zugänglich. Um die wichtigen Studien noch effektiver umzusetzen und eine größere Zahl von Patienten einzuschließen, ist der Zusammenschluss der sechs bayerischen Zentren ein wesentlicher Meilenstein. Das Einzugsgebiet des kinderonkologischen Studiennetzwerks deckt ganz Bayern ab.