Schwarz-weiße Lichtspiele mit Stimmungen und Ideen in Erlangern

29.5.2015, 06:00 Uhr

Ihre Leidenschaft für die Fotografie entdeckte die gebürtige Erlangerin sehr früh. Spätestens, als sie ihren ersten Film selbst im Labor entwickelt hatte, war sie nach eigenen Worten gefesselt von der Fotografie.

In ihren Aufnahmen folgt sie oft der Inspiration der Objekte, die bei ihr Stimmungen und Gefühle, aber auch Gedankenblitze auslösen. Die Stimmungen — häufig getragen von melancholischem Grundtenor — und Ideen setzt sie dann fotografisch um.

Kindheitserinnerungen erweckt sie zum Leben mit Bildern vom Freibad West, aufgenommen mit Plastiklinse. Dadurch gibt es einen Verwischungseffekt, der die Bilder nostalgisch anhaucht, sie als Erinnerungsstücke kennzeichnet. Da ist der Kiosk, an dem sie als Kind Eis am Stiel gekauft hat. Da ist die große Uhr, die zum Heimgehen gemahnt hat. Ebenso vielfältig wie die Techniken, derer sich die experimentierfreudige Fotografin bedient, sind die Themen. Aus der Serie „Standpunkte“ stammen Architekturaufnahmen eines Platzes, mit Drehungen je um 180 Grad. Architektur en Detail gibt es vom Kaufhaus „My Zeil“ zu sehen. Architektur ganz anders präsentiert Katrin Bechhold mit den Cyanotypien vom Dom zu Siena — Blaupausentechnik. Fast wie Radierungen wirken die nachgearbeiteten alten Bäume, die die Fotografin immer wieder anziehen.

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„Chromjuwelen“ und zwei beeindruckende Porträts hat sie von einer Reise auf der Route 66 in Amerika mitgebracht. Kunstvolle Lichtspiele sind ihr mit den Aufnahmen des Antelope Canyon gelungen, der eigentlich rötlich hier auf schwarz-weiß reduziert wird. Neben den Polymeregravüren vom Café in Krumlov ein Highlight der Bilderschau, die noch bis Ende August zu sehen ist.