Schwerer Bus-Unfall in Erlangen: Stadt in der Kritik

19.9.2017, 15:27 Uhr

Auf dem Büchenbacher Damm kollidierten am Wochenende ein Bus und ein Auto - sechs Menschen verletzten sich. © Klaus-Dieter Schreiter

In der Baustelle am Büchenbacher Damm war am Samstag ein Pkw mit einem Linienbus kollidiert. "Nahezu jeden Tag fahre ich auf dem Büchenbacher Damm und habe mich gewundert, dass trotz der katastrophalen Verkehrsführung bisher nichts passiert", lautete ein Kommentar in einem sozialen Netzwerk. Eine Nutzerin schrieb: "Ich fahre den Damm auch jeden Tag ein bis zweimal. Aber da ist die Verkehrsführung morgens anders als mittags oder abends und dazu viel zu viele Schilder. Ich habe schon oft komplett abgebremst, weil ich erstmal in Ruhe schauen musste, wo eigentlich Baustellenausfahrt ist und wo Fahrspur."

Für den Pressesprecher der Stadt ist die Änderung der Verkehrsführung notwendig: "Die Verkehrsführung im Zuge der Sanierungsarbeiten des Büchenbacher Dammes ist an die jeweilige Bauphase angepasst." Der Büchenbacher Damm, eine wichtige Pendlerstrecke und einer der am höchsten belasteten Straßenabschnitte im Stadtgebiet, wird seit März grundlegend saniert. Dabei wird zwischen der Regnitzbrücke im Osten und der Kernbergstraße im Westen eine neue Fahrbahndecke eingebaut. Auf der nördlichen Fahrbahn wird eine Busspur stadteinwärts zwischen Schallershofer Straße und der Regnitz eingerichtet. Ende des Jahres sollen die Baumaßnahmen abgeschlossen sein.

Auf dem Büchenbacher Damm kollidierten am Wochenende ein Bus und ein Auto - sechs Menschen verletzten sich. © Harald Sippel

"Wegen der Baustellen wird der Verkehr seit dem 4. September auf den südlichen Richtungsfahrbahnen geführt. Der Verkehr auf den nördlichen Fahrspuren ist gesperrt, wird auf die Südseite übergeleitet und dort im Gegenverkehr abgewickelt" erklärt der Pressesprecher der Stadt.

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Auch die gesetzlichen Mindestbreiten der Fahrspuren seien eingehalten worden. "Die Verkehrssicherung unterliegt dort einer ständigen Kontrolle, und auch Änderungen in der Verkehrsführung werden von der Verkehrsbehörde, dem Tiefbauamt, der ausführenden Baufirma und der Verkehrssicherungsfirma regelmäßig abgenommen."

Eine schlechte Erfahrung mit dem bei der Baustelle geltenden Tempo 30 hat eine andere Frau gesammelt: "Wer sich ans Tempolimit von 30 km/h hält, wird vom Folge-Pkw angehupt und mit Lichthupe zum schnelleren Fahren gegängelt."

Die Polizei sei bei der Suche nach der Ursache des Unfalls noch nicht weitergekommen, sagt ein Sprecher des Polizeipräsidiums Mittelfranken. "Es liegen uns keinerlei Hinweise vor, dass der Pkw zu schnell gefahren ist ."