Das kleine Effeltrich holt Remis gegen Bayern München

27.11.2017, 10:44 Uhr

Das Eintrittsgeld sollte sich für die erneut rund 100 Zuschauer, darunter eine begeisterte Bürgermeisterin Kathrin Heimann, lohnen. Vom 1:1 nach den Doppeln über ein 3:3 nach der ersten Einzelrunde entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Eine Führung zu diesem Zeitpunkt hätten sich die Effeltricher, die dreimal in Folge alle beide Doppel geholt hatten, gerne ausgemalt, wussten sie doch um die Stärke der Münchener in der Spitze. Jaslovsky, der dem überragenden ehemaligen Juniorenmeister Florian Schreiner erst im Entscheidungssatz verlor, aber legte gegen Plattner erneut eine Zaubervorstellung hin und nährte sogar Hoffnungen auf einen Heimsieg.

Jaslovsky erlebt, auf die 40 Jahre zugehend, im Karriereherbst noch einmal einen Entwicklungsschub, seit er hauptberuflich als Trainer in seiner Heimat arbeitet. Seit 2012 im DJK-Trikot, fühlt sich der Slowake längst in der Klubfamilie zu Hause und betätigte sich immer wieder mit Anfeuerungs-Rufen an die Kollegen. Kumpan Guman allerdings fand nur im ersten Satz die richtigen Mittel gegen Schreiner. Kaum Schwächen zeigte Marius Zaus in seinen zwei Duellen. Auch das Eigengewächs wächst in der dritten Spielklasse an seinen Aufgaben. Gemeinsam mit Spielführer alexander Rattassep profitiert Zaus von den Tipps des Ex-Profis Szilard Csölle, der neben seiner Trainer-Tätigkeit für den Zweitligisten TV Hilpolstein ab und zu für die zweite Effeltricher Garde in der Bayernliga spielt.

Zum Zappelkasper mutierte Jaslovsky allein wegen Rattassep. Dem hätten sie es alle gegönnt, den entscheidenden Punkt zum nächsten Überraschungscoup beizusteuern. An der Seite von Zaus im Doppel eine Bank, fehlt dem 25-Jährigen, der mit kleiner Unterbrechung seit 2009 das DJK-Trikot trägt, im Einzel bisweilen ein paar Prozent Coolness. Pech war bei dem einen oder anderen Kantenball dabei, als sich der Rechtshänder seinem früheren Juniorenkonkurrenten Diemer in fünf Sätzen beugen musste. Im abschließenden Vergleich verlor Rattassep jedoch früh die Nerven und blieb chancenlos. "Er hat die vielen Niederlagen alle im Kopf, ohne Lockerheit geht es nicht", konstatierte sein Teamchef Jürgen Weninger. Unter dem Strich wird das 5:5 gegen Bayern München als weiterer Erfolg verbucht. "Mit dem Unentschieden können wir mehr leben wie die."

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