Die eigene Kreativität neu entdeckt

20.9.2010, 15:59 Uhr

Der Organisator des einwöchigen Kunstkurses, Johannes Friedrich, zeigte sich mit der diesjährigen Veranstaltung sichtlich zufrieden. Vor allem die Tatsache, dass sich die meisten Kursteilnehmer schon zum wiederholten Mal auf Burg Feuerstein eingefunden hatten, um im Kreise Gleichgesinnter die eigene Kreativität zu pflegen, neu zu entdecken und sich in ihrem künstlerischen Schaffen weiter zu entwickeln, bestätigte den 75-jährigen, ehemaligen Sozialpädagogen aus Forchheim, der erst im Alter von 60 Jahren selbst mit dem Malen in Acryl begonnen hat, einmal mehr in seiner Arbeit.

Zu den treuen Kursteilnehmern gehört die 78-jährige Ursula Münch aus Forchheim, die sich bereits zum sechsten Mal für den Kunstkurs eingeschrieben hatte und durch Johannes Friedrich zu der Stoffmalerei gekommen war, nachdem sie vorher schon Postkarten gestaltet hatte. Die 70-jährige Erni Ipta aus Forchheim dagegen, die auch schon zum dritten Mal an der Kunstwoche teilnahm, war durch eine in der Stadtbibliothek ausliegende Broschüre auf die Kunstwochen auf Burg Feuerstein aufmerksam geworden. Für sie stellt die Teilnahme an dem Kurs immer wieder eine wunderschöne „Auszeit“ vom Alltag dar, in der ihr die Malerei Entspannung in angenehmer Atmosphäre beschert. Dagegen ist Johannes Julius (70), pensionierter Postbeamter aus Nürnberg, der durch einen Freund das erste Mal von der Feuersteiner Kunstwoche erfuhr, schon ein erfahrener Kunstschaffender, der bereits einige Kirchen wie die Johanniskirche in Lichtenau künstlerisch ausgestaltet hat.

Zweiten Platz belegt

Aber auch er lernte in diesen sechs Tagen die einfühlsame, künstlerische Gabe von Gerda Poiger schätzen, die 80-jährig, in diesem Jahr beim 1. Fränkischen Kunstpreis des Bundes Fränkischer Künstler in Kulmbach einen hervorragenden zweiten Platz belegen konnte, und ihre weiblichen und männlichen Kursteilnehmer nicht nur unermüdlich mit Rat und Tat zur Seite stand, sondern auch ein abwechslungsreiches Programm vorbereitet hatte. Da begann man bereits am Montag mit der quadratischen Malerei nach Martin Kippenberger, in deren Mittelpunkt die Darstellung von Städten in kubischen Grundformen stand, um sich dann einen Tag später nach Vorlagen aus Missio-Heften dem Darstellen eines „Afrikanischen Marktes“ und am Nachmittag einer Stadtlandschaft nach „Wendland“ zu widmen. bevor am Mittwochvormittag ein Stillleben nach Giorgio Morandi in weichen Pastellfarben an der Reihe war und die Hobby-Künstler sich am Nachmittag an der T-Shirt-Malerei mit Stofffarben versuchen durften.

Der Donnerstag schließlich war dann von einem Ausflug zum Wallfahrtsort Gößweinstein geprägt, dessen weithin bekannte Silhouette mit der Basilika und der Burg vor Ort skizziert und am Nachmittag dann von den kunstbeflissenen Senioren malerisch aufgearbeitet werden sollte. Aber auch ein Gespräch mit dem Leiter der KLVHS, Heiner Neuner, und ein Bildvortrag über große Gemälde in Pariser Museen von Dieter Jandt gehörten zu dem interessanten Begleitprogramm, das dazu beitragen sollte, ein paar von Kreativität, Besinnung und Erlebnissen bestimmte Tage auf Burg Feuerstein zu erleben.fr

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