Dorferneuerung in Honings kann los gehen

17.2.2017, 10:00 Uhr

Um den Verkehr in Honings zu entschleunigen, soll an der Ortseinfahrt von Effeltrich kommend ein Betonpfropfen montiert werden. Die Schleppkurve für landwirtschaftliche Fahrzeuge und Schwerlastverkehr werde beibehalten. Peter Rubner würde eine Linksabbiegerspur bevorzugen. Bürgermeister Franz Schmidtlein gab aber zu bedenken, dass dafür das Straßenbauamt Bamberg zuständig sei.

Weitere Änderungen sind der barrierefreie Ausbau der Haltestellen sowie die Sanierung des Milchhauses, das in die Förderung aufgenommen wird. Die Asphaltdecke durch Honings bekommt auf beiden Seiten einen Mehrzweckstreifen. Dadurch können, so Anja Rade, größere Fahrzeuge einander ausweichen. Die Einfahrten werden zur Straße hin angeglichen. Der Dorfbrunnen wird versetzt und erhält eine fränkische Optik. Der sehr marode Kanal wird erneuert.

Die Änderungen haben Auswirkungen auf die Kosten der Anlieger. Nach neuesten Berechnungen sind 4,10 Euro pro Quadratmeter zu zahlen. Grundlage, so Schmidtlein, sei die jetzt erstellte Kostenberechnung. Diese könne je nach Ausschreibungsergebnis und endgültiger Abrechnung abweichen. Baubeginn soll nach Ostern sein, Fertigstellung Ende Oktober. Der Rat war einstimmig dafür.

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Viel Kopfzerbrechen bereitete der Antrag eines Bauwerbers auf denkmalschutzrechtliche Erlaubnis für den Abbruch eines Bauernhauses mit Frackdach aus dem 18./ 19. Jahrhundert in Hetzles. "Wie soll die Gemeinde mit unbewohnten denkmalgeschützten Gebäuden umgehen?", fragte Bürgermeister Schmidtlein. Auch die Räte wussten es nicht so recht. Auf der einen Seite habe man Verständnis für den Bauwerber, auf der anderen Seite verliert die Gemeinde so immer mehr ortsbildprägende Häuser.

Michaela Wagner meinte, man solle froh sein, dass der Eigentümer bereit ist, das Haus wegzureißen. Diese Aussage teilten nicht alle. "Wir dürfen es nicht zulassen, dass wir am Ortsrand immer mehr Baugenehmigungen erteilen und die Ortsmitte immer mehr verödet", so der Bürgermeister. Das Amt für Denkmalschutz schlägt vor, angesichts der zunehmenden Anzahl leerstehender Baudenkmale zu prüfen, ob mit einem kommunalen Denkmalkonzept Strategien erarbeitet werden können, um den städtebaulichen Niedergang der Gemeinde zu verhindern.

Ein solches Konzept würde auch Einzeluntersuchungen beinhalten, wobei neben Bestandserfassung und Bewertung auch Nutzungskonzepte erarbeitet werden. Diese geben dann nicht nur der Gemeinde, sondern auch den Eigentümern Vorschläge zur Ausarbeitung von Instandsetzungs- und Finanzierungskonzepten brachliegender Baudenkmale. Hetzles verfügt über ein hohes städtebauliches Entwicklungspotenzial. "Es wäre schade", so Schmidtlein, "wenn durch den Verlust von immer mehr alten Häusern das Dorf seinen alten gewachsenen Ortskern verliert." Es wurde beschlossen, gegen die Planung Einwendungen zu erheben.