Eggolsheim: Alles neu macht Lidl

20.9.2018, 12:00 Uhr

Versetzt zum Lidl-Altgebäude soll ein Lidl-Neubau entstehen, der die anderen Geschäfte integriert – dann kommt die Abrissbirne und macht "Tabula rasa". So geht es aus dem Antrag von Lidl hervor. Geplant ist ein Lebensmittelmarkt mit fast 1340 Quadratmetern Verkaufsfläche und ein Fachmarkt auf 1020 Quadratmetern. Unterkommen sollen auf 160 Quadratmetern auch die bisherigen Bäcker- und Metzgerläden.

Die 20 Meter Bauverbotszone hin zur Staatsstraße werde nach den ersten Planungen überschritten, die Gemeinde wäre damit einverstanden. Letztes Wort hat das Staatliche Bauamt Bamberg. Die von Bürgermeister Schwarzmann herausgestellten Vorteile: keine Neuversiegelung von Flächen und das "nachhaltige" Konzept zur Nahversorgung führten zu einer 11:0 Zustimmung.

Erneut um zwei Jahre verlängert wurde die seit 2008 von den Drügendorfer Schotterwerken beantragte Genehmigung für eine 240 Quadratmeter Lagerfläche in ihrer Eggolsheimer Kiesgrube. Stattgegeben wurde dem Antrag der "Prestige Wohnbau Bammersdorf" für ein Wohngebäude mit zwei Wohneinheiten im Baugebiet "Am Anger" in Rettern.

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Gemeinderätin Irmgard Heckmann kritisierte "enorme Abweichungen" bei der Kniestockhöhe, der Überschreitungen der Geschossflächenzahl und bei der Länge der Dachgauben. Das mache diesen wie andere Bebauungspläne zur Farce.

In der Vergangenheit bereits erteilte Befreiungen seien aus Gründen der Gleichbehandlung nun geboten, bemerkte die Verwaltung, beharrte jedoch auf der Reduzierung des Kniestocks von 100 auf 75 Zentimeter — dem pflichteten die Räte bei.

"Seit Jahren ist das Pumpwerk Weinhütten unsere Achillesferse", sagte Schwarzmann. Neben den Pumpen müsse die Steuerung und die Schaltanlage erneuert werden. Die Ingenieurleistungen wurden dafür an das Büro Sauer+Harrer gegeben. Die Maßnahme kostet 109 000 Euro, das Honorar betrage 23 000 Euro. Der Beschluss zur Vergabe fiel einstimmig. Bauamtsleiter Robert Huber ergänzte, dass bei der Maschinentechnik noch abgespeckt werden könnte, damit werde auch das Honorar günstiger. Zu ertüchtigen sind im Gemeindegebiet auch acht Regenüberlaufbecken sowie dazugehörige Pumpwerke, für die das gleiche Ingenieurbüro Kosten über 74 500 Euro kalkulierte. Das Honorar beträgt 15 500 Euro. Auch dieser Beschluss fiel einstimmig.

"Absolut übertrieben"

Förderrichtlinien der Bezirksregierung verlangen fünf acht Meter hohe LED–Leuchten für die Querungshilfe im Bereich der Kreuzung bei Bammersdorf. Das hält Schwarzmann für "absolut übertrieben". 46 000 Euro kostet die Maßnahme, teuer kommt dabei die 500 Meter lange Stromleitung.