Jetzt gibt es Details

22.3.2016, 17:00 Uhr

Jetzt schaltete des Ministerium im Internet das Projektinformationssystem zum BVWP frei, abgekürzt PRINS. Dort sind die Gründe für die Beurteilungen der einzelnen Projekte angegeben.

Die Ostspange hat demnach keine Verbindungsfunktion — würde sie als Lückenschluss gesehen, hätte sie höhere Chancen auf eine Realisierung. Würde die 6,9 Kilometer lange und laut Entwurf 38,4 Millionen Euro teure, teils vierspurige Straße gebaut, soll sie 14 000 Kfz täglich aufnehmen. Bei einem Kosten-Nutzen-Verhältnis von 3,7 wäre die Ostspange wirtschaftlich, weshalb mit der Planung begonnen werden könnte.

Die Entlastungswirkung wird im PRINS mit 65 Prozent angegeben. In Forchheim werden 4400 Kfz täglich angegeben, für Gosberg mehr als 10 000. Für die weitere Planung werden 9,5 Jahre angegeben, zwei weitere Jahre würde der Bau dauern.

Werbung
Werbung

. Die Auswirkungen auf die Umwelt, der Umweltbeitrag, wird als „hoch“ eingestuft. Überschwemmungsgebiet, Landschafts- und Vogelschutzgebiet und ein Großsäugerlebensraum südwestlich von Pinzberg wären betroffen. „Das höchste Konfliktpotenzial entsteht durch die Betroffenheit der zwei Natura- 2000-Gebiete“: Die Flussläufe von Wiesent und Trubach.

Frei von Ortsdurchfahrten

Die Umfahrungen von Oesdorf und Wimmelbach sind mit Kosten von 5,6 und 4,2 Millionen Euro angegeben. Bleiben sie im vordringlichen Bedarf, ist der Bau bis 2030 wahrscheinlich. Wegen ihres hohen Kosten-Nutzen-Verhältnisses von 4,4 wurden sie in den vordringlichen Bedarf eingestuft: „Mit Verwirklichung der Ortsdurchfahrten Oesdorf und Wimmelbach wird der Streckenzug der B 470 zwischen den Bundesautobahnen A 3 und A 73 frei von Ortsdurchfahrten.“

Die Umfahrung von Ebermannstadt würde nach PRINS 2030 7000 Fahrzeuge täglich aufnehmen bei Kosten von 89,9 Millionen Euro. Das Kosten-Nutzen-Verhältnis liegt unter eins, deshalb besteht an der „nicht wirtschaftlichen“ Umfahrung „kein Bedarf“. „Zusammen mit der östlichen OU Forchheim wird die Verkehrsqualität des Streckenzuges der B 470 zwischen den Bundesautobahnen A 9 und A 73 für den Durchgangsverkehr verbessert.

Verschiedene Stellungnahmen möglich

So geht es weiter: l Landrat Hermann Ulm will mit einem Beschluss des Kreistages auf eine Neueinstufung der Ostspange dringen. Stellungnahmen sind online oder per Brief an das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur, Referat G12, Invalidenstraße 44, Berlin möglich. In Ebermannstadt hilft die Verwaltung im Rathaus bei der Abgabe einer Stellungnahme.

Intern absprechen

Allerdings will das Ministerium die Zahl der Stellungnahmen eingrenzen. „Mehrfacheinsendungen von inhaltsgleichen Sachargumenten werden inhaltlich nur einmal berücksichtigt“ und „Stellungnahmen ohne Bezug zur Wirkung des Gesamtplans sowie rein wertende Meinungsäußerungen ohne sachliche Begründung werden nicht berücksichtigt.“ Somit empfiehlt es sich für Organisationen möglicherweise, sich vorab intern abzusprechen. Stellungnahmen müssen vor Montag, 2. Mai, eingegangen sein.

Im Internet sind Stellungnahmen unter http://www.bvwp2030.de möglich: „Laufendes Beteiligungsverfahren“