Kulturhauptstadt: Forchheim will auch dabei sein

Von nn 28.7.2020, 15:03 Uhr

Eine historische Aufnahme vom "Walzer" Quicker in der Folienfabrik Forchheim, zu sehen im Stadtmuseum Forchheim. © Stadt Forchheim, Pfalzmuseum

FORCHHEIM - 2025 will Nürnberg Europäische Kulturhauptstadt werden. Dabei eingeschlossen sein soll die Metropolregion. Nach und nach melden sich die Städte, nun auch Forchheim. Mit einem besonderen Schwerpunkt.

Die Stadt wird sich am Nürnberger Programm Kulturhauptstadt 2025 ("N2025") beteiligen und hat dies nach eigenen Angaben der Kulturhauptstadt-Organisation mitgeteilt. Einstimmig hat der Stadtrat in nichtöffentlicher Sitzung beschlossen, Eigenmittel zur Verfügung zu stellen.

Federführend für die Bewerbung ist Bürgermeisterin Annette Prechtel (FGL), zuständig auch für den Bereich Kultur, die mit der Projektbeauftragten für den Kulturentwicklungsplan, Museumsleiterin Susanne Fischer, für eine Beteiligung am Kulturhauptstadtprogramm wirbt: "Bekommt Nürnberg den Zuschlag, werden wir als aktiver Player Teil eines der größten Kulturprojekte des Jahrzehnts. Das ist eine Chance, mit anderen Kommunen zusammenzuarbeiten und eine große Chance für die Kulturarbeit in der Stadt."

"Kulturleben in Gang bringen"

Susanne Fischer: "Wir verstehen die Bewerbung als weiteren Baustein unserer Aufgabe, in Forchheim das Kulturleben in Bewegung zu bringen." Die Jury hat Nürnberg empfohlen, die Region als Alleinstellungsmerkmal herauszuarbeiten. Bisher haben sich 40 Gebietskörperschaften der Metropolregion beteiligt, auch der Kreis Forchheim.

Forchheim, die alte Königsstadt, ist gerne Teil der Metropolregion. Jetzt will es auch Teil der Kulturhauptstadt werden. © dpa

Regionale Partner sollen kurz- und langfristig von der Teilnahme, der internationalen Medienöffentlichkeit, von der Steigerung des Kulturtourismus, der nachhaltigen Internationalisierung und der Entwicklung des Kultursektors profitieren.

Höhere Besucherzahlen

Bei einer Titelvergabe an Nürnberg wird die Metropolregion im Fokus der internationalen Kulturöffentlichkeit mit deutlich steigenden Besucherzahlen stehen. Prechtel: "Wir profitieren als eigenständiger Player in der Metropolregion und erhalten einen erheblichen Gegenwert in Form von dauerhafter Vernetzung mit den Kultur-und Tourismusakteur/innen der Metropolregion. Nach Auskunft des Projektbüros böte sich für Forchheim eine Beteiligung an dem überregionalen Projekt zur Industriekultur an, aber auch zu den Themen Kulturtourismus, Digitales Kulturerbe oder Erinnerungskultur. Ab 2021 wird für die Bewerbung im städtischen Haushalt ein niedriger fünfstelliger Betrag bereit gestellt.