Löwenbabys streicheln in Südafrika

24.12.2013, 00:00 Uhr

An Reisefieber oder Nervosität leidet Theresa Gerwig aus Ebermannstadt noch nicht. Dabei wird die Abiturientin in weniger als vier Wochen mehr als 8500 Kilometer von ihrer Heimat entfernt sein. Sie hat sich dafür entschieden, nach dem Schulabschluss den afrikanischen Kontinent zu erkunden. Ihre Reise wird am Dreikönigstag beginnen und sie nicht nur durch die südafrikanische Landschaft mit ihren Tieren und Pflanzen führen, sondern auch in große Städte wie Johannisburg, Kapstadt oder Port Elisabeth bringen.

Sie habe schon immer ins Ausland gewollt, erklärt die junge Frau. Die ausgetretenen Pfade in Australien, die viele über Work-and-Travel begehen, waren ihr aber zu langweilig. Sie wollte bei Hilfsprojekten mitarbeiten. Über die Organisation „Travelworks“ kam sie auf zwei Projektangebote in Südafrika. Dieses Land hatte sie noch nie besucht, was das Interesse der reisefreudigen Abiturientin zusätzlich weckte.

Start auf einer Farm

Als erstes wird Theresa auf der Ukutula-Farm in der Nähe von Johannisburg arbeiten. Diese Großwildfarm hat sich auf die Pflege und Aufzucht von Löwen spezialisiert. Sie wird dort unter anderem Führungen für Schulklassen abhalten, Reparaturen ausführen und, worauf sie sich besonders freut, bei der Aufzucht von Löwenbabys helfen. Diese müssen alle drei Stunden mit der Flasche gefüttert werden.

Nach vier Wochen Löwenfarm in der Wildnis führt das zweite Hilfsprojekt Theresa nach Kapstadt. Dort wird sie Kinder vom Kindergarten- bis zum Grundschulalter betreuen, mit ihnen singen und essen, sie unterrichten oder einfach mit ihnen Fußball spielen.

Auch das Reisen wird nicht zu kurz kommen: In ihrem letzten Monat in Südafrika will sie mit dem Bus an der Küste entlangfahren. Schon jetzt hat sie ihre Zwischenstopps geplant, die sie unter anderem nach Durban bringen werden. „Ich möchte außerdem surfen und Bungeespringen“, erzählt sie.

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Lange Planung

Für die drei Monate in Afrika hat Theresa mehrere tausend Euro gespart. Zwei Jahre lang hat sie im Biergarten gekellnert und in einem Discounter als Aushilfe gearbeitet. Falls es aber mal eng werden sollte, werden ihr die Eltern unter die Arme greifen.

Seit Anfang dieses Jahres bereitet sie sich auf die Reise vor. Drei Monate auf einem völlig fremden Kontinent wollen gut geplant werden. Dass sie nur 23 Kilogramm Gepäck mitnehmen kann, erschwert das Unternehmen zusätzlich. Theresa ist aber zuversichtlich: „Ich will so wenig wie möglich mitnehmen“, sagt die 18-Jährige. Auch auf ihren Laptop wird sie in Südafrika verzichten. In den Hostels, die sie während ihrer Reisezeit gebucht hat, gibt es Zugang zum Internet. So kann sie problemlos ihren Lieben in der fränkischen Heimat von Löwenbabys und den Kindern in Kapstadt berichten.

„Natürlich hoffe ich, dass ich tolle Erfahrungen mache und unvergessliche Eindrücke sammeln kann“, erzählt Theresa. „Ich möchte eine Reise erleben, die für immer in meinem Gedächtnis bleibt.“

Auf unserer Internetseite berichtet Theresa Gerwig regelmäßig über ihre Erlebnisse.