Nötigung, Beleidigung, Sachbeschädigung

Auf dem Gelände einer Wirtschaft der Oberen Keller erschien die Stimmung bei jüngeren Festbesuchern kurz vor 23 Uhr dermaßen aufgeheizt und aggressiv, dass neben Bereitschaftspolizisten aus Nürnberg noch ein Polizeidiensthundeführer aus Bamberg anrücken musste. Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, Körperverletzung, Nötigung, Beleidigung und Sachbeschädigung: Die Liste der eingeleiteten Strafverfahren war lang.

Die Rettungsdienste leisteten auf dem Festgelände über 50 Mal kleinere und größere „Erste Hilfe“. Neun Annafestbesucher kamen zur weiteren Behandlung in Krankenhäuser. Große Sorge bereiten den Rettungskräften alkoholisierte Kinder und Jugendliche, die mit Atemalkoholwerten von bis zu 1,8 Promille vorübergehend in die Obhut einer Mitarbeiterin des Jugendamtes übergeben werden mussten.

Am ersten Annafestsamstag kamen rund 40 000 Gäste auf das Festgelände. In der Zeit von 15 bis 18 Uhr wurde an einem in der Dechant-Reuder-Straße geparkten Opel Astra  eine Scheibe eingeschlagen. Der Sachschaden wird auf etwa 300 Euro geschätzt. Gegen 20 Uhr konnten Polizeibeamte zwei Kinder, die sich am Annafest wohl verlaufen hatten, ihrer Mutter übergeben.

Wieder floss zu viel Alkohol

Im weiteren Verlauf des Abends wurde auf den Kellern ein junger Mann von einem Unbekannten mit der Hand ins Gesicht geschlagen. Er musste mit einer Platzwunde am Kopf zur ambulanten Behandlung ins Klinikum Forchheim. Später stellte sich heraus, dass das Opfer auch als Täter bei einer anderen Auseinandersetzung mit drei weiteren Personen aufgetreten war. Alle Beteiligten hatten hier mehr oder weniger unter Alkoholeinfluss gestanden.

Kurz vor Mitternacht wurde die Polizei über zwei Sachbeschädigungen informiert: In der Nähe des Neder-Kellers traten ein 19 und ein 23 Jahre alter Mann, beide sichtlich betrunken, gegen zwei Bierbänke und richteten einen Schaden von zirka 100 Euro an. In der Karl-Bröger-Straße wurde ein Stromverteilerkasten von drei Unbekannten  beschädigt. Sachschaden: 150 Euro.

Vor einer Gaststätte am Bahnhof kam es zwischen einem 29-jährigen Gast und zwei Angestellten zur Auseinandersetzung. Sie konnten sich wohl nicht über die Bezahlung der konsumierten Getränke einigen.

Außerdem wurde die Polizei darüber informiert, dass in der Bamberger Straße ein 35-Jähriger mit Gegenständen um sich werfe. Bei der Überprüfung der Personalien wurde er sofort beleidigend und leistete Widerstand. Er verbrachte die Nacht in der Ausnüchterungszelle.