Ultimative Schlinge

Von gu 16.3.2015, 18:34 Uhr

LANDKREIS-FORCHHEIM - Was hat die amerikanische Spezialeinheit Navy-Seals mit einem Forchheimer Physiotherapie-Patienten zu tun? Beiden dürfte der Begriff Sling-Training bekannt sein. Wir fragten Jörg Wiemann vom AC Bavaria Forchheim was dahinter steckt. Der Geschäftsführer gibt zweimal wöchentlich einen Kurs.

„Zwei Norweger haben ein Ganzkörper-Training entwickelt, bei dem mit dem eigenen Gewicht als Widerstand gearbeitet wird. Dabei kommt ein Seil- oder Schlingensystem zum Einsatz, das an Wand, Decke oder einem Trapezgestell befestigt ist. Zum einen stellt diese gelenkschonende Methode für den Fitnesssportler eine Abwechslung und Ergänzung zum Training an den herkömmlichen Gerätemaschinen dar, zum anderen wird sie gezielt in der Physiotherapie genutzt.

Die Zielgruppe reicht vom austrainierten Leistungssportler (oft aus dem Bereich Schwimmen und Triathlon) bis zum Reha-Patienten fortgeschrittenen Alters. Mit Halteübungen in bestimmten Positionen (unter anderem mit eingehängten Füßen in Seitenlage) sowie Wiederholungsvarianten beispielsweise in Form von Kniebeugen werden 80 bis 90 Prozent der gesamten Muskulatur beansprucht. Dabei wird die Körperhaltung stabilisiert und das Herz-Kreislauf-System sowie die Fettverbrennung angeregt. Die Intensität kann beliebig gesteigert werden, sodass sogar Elitesol-
daten auf ihre Kosten kommen. Jede Einheit dauert etwa 45 Minuten, die Einführung eine Stunde. Wer sich auskennt, kann mit einem mobilen Sling-Trainer zu Hause üben und diesen am Türrahmen befestigen.“