Unterleinleiter hat ein neues Stück Paradies

14.5.2019, 09:00 Uhr

Mit einem Festakt wurde der "Kraftakt" für die kleine Gemeinde in der Mehrzweckhalle gefeiert. 350 000 Euro der 1,25 Millionen Euro Gesamtkosten trägt die Gemeinde. Die Blaskapelle Unterleinleiter-Dürrbrunn spielte auf zum: "In Harmonie vereint".

Bürgermeister Gerhard Riediger (NWG) erinnerte in seiner Rede an den einstimmigen Ratsbeschluss 2015, dem die Anforderung der Eltern zu Grund lag, die Zukunft der Grundschule zu sichern. Die Schule war in die Jahre gekommen: Fenster, Heizung, Toiletten und Elektroinstallation entsprachen längst nicht mehr den heutigen Anforderungen.

Das kommunale Investitionsprogramm Kip des Freistaats kamen da gerade recht – dazu die 1500 Euro Spende von Volksbankvertreter Alexander Brehm für eine Sitzbank. Erika Herrmann unterstützte die Erweiterung der Computerausstattung, Fliesen Schmitt finanzierte die neuen Möbel mit.

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Wie immer wenn er nach Unterleinleiter gerufen ist, fühle sich Landrat Hermann Ulm (CSU) wie in einem "kleinem Paradies", sagt er. Respekt sprach er für die Investition in die Bildung aus, der eingerichtete "Ladarer Dorfladen" sei ein weiterer Beweis für den Zusammenhalt und ein wichtiger Beitrag zum Erhalt der Lebensqualität.

Charme mit Segelschiff erhalten

Schulrätin Cordula Haderlein stellte das hier selbstverständliche Miteinander von Schule und Gemeinde heraus. Schulleiterin Uta Welzbacher blickte nach dem Umbau – in dem Architekt Hartmut Schmidt die Gestaltungs- und Farbvorschläge des Lehrpersonals einarbeitete – positiv in die Zukunft: "Charme" und die Großzügigkeit des älteren Gebäudes seien mit dem Segelschiff-Wandbild von Wendelin Kusche sowie den Mosaiken im Flur, die unter Anleitung der Vorgängerin Heike Wentzel entstanden, bewahrt worden.

Der Digitalisierung gerecht werden der Computerraum, WLAN und Whiteboards in den Klassenzimmern. Wohlfühlatmosphäre schafft die Sofaecke. "Die Dorfschule strahlt ein Stück Heimat aus", brachte die Leiterin die freudige Stimmung des Kollegiums zum Ausdruck.

Architekt Schmidt unterstrich: "Es war beabsichtigt, bei der Sanierung den Schulcharakter zu erhalten." Dank der äußerst guten Zusammenarbeit der Beteiligten sei die Umsetzung der Renovierung – zum Teil während des Unterrichts – zur lösbaren Aufgabe geworden. Fördervereinsvorsitzende Birgit Männlein sprach zehn Jahre nach der Gründung für 60 Mitglieder.

Seit der gleichen Zeit besteht die Mittagsbetreuung. Fachpädagogin, FWG-Gemeinderätin und Jugendbeauftragte Alexandra Ott sprach von einer dankbaren Aufgabe und dem Vergnügen, während den Stunden die vor einem Jahr willkommen geheißenen Jungbläser von Stefan Nitsche und die von seiner Frau Beate betreute Orff-Gruppe zu hören.

Ein Kuss für den Bürgermeister

Für einen nachhaltigen Eindruck aus dem "Schulleben" sorgten in der vollbesetzten Turnhalle die Schüler der weiterführenden Schule mit ihren von Elisa Amon, Sofia Wicht und Winni Welzbacher begleiteten Auftritten. In einem weiteren Lied lautete es: "Wenn ihr des Haus, Haus so anschaut, is des ned a Pracht – des ham sie fei extra für uns Kinner gemacht."

Die "fleißigen Handwerker" bekamen mit: "Oh wie fein, die Elektriker zieh'n die Kabel ein – und zum Schluss kriegt der Gerhard einen Kuss."

Dem Rundgang von der neuen Heizung im Keller bis ins Obergeschoss schlossen sich Nachbarbürgermeister Rose Stark (SPD/Ökologen) aus Pretzfeld, Helmut Taut (FW) aus Wiesenttal, Helmut Krämer (CSU/Einigkeit) aus Heiligenstadt und die VG-Vorsitzende, die Ebermannstädter Bürgermeisterin Christiane Meyer (NLE) an.

Komplimente machte Meyer, studierte Architektin, dem Planer Hartmut Schmidt für den geschaffenen barrierefreien Zugang und den Erhalt des ursprünglichen Treppenaufgangs.