Verkehrstipps für die kalte Jahreszeit

19.10.2017, 18:43 Uhr

Kann schneller kommen als gedacht: der Wintereinbruch. Also lieber darauf einstellen und das Auto schneesicher machen, rät die Polizei © Roland Huber

Die veränderte Fahrbahnbeschaffenheit durch Laub, Regen, Reifglätte oder Schnee stellt ein ernstzunehmendes Unfallrisiko dar. Im vergangenen Jahr ereigneten sich im Oktober und November auf den oberfränkischen Straßen insgesamt 72 Verkehrsunfälle, davon 23 mit verletzten Personen.

Im gleichen Zeitraum registrierte die Polizei bei Dämmerung und Dunkelheit insgesamt 32 Verkehrsunfälle mit Fußgängern. Neun Menschen wurden dabei schwer verletzt und eine Person erlitt tödliche Verletzungen. Bei diesen diffusen Lichtverhältnissen erlitten in derselben Zeit 29 Fahrradfahrer leichte Verletzungen, zehn Radfahrer trugen schwere Verletzungen davon. Die Polizei rät dazu, sich mit den eingeschränkten Licht-, Wetter- und Straßenverhältnisse zu beschäftigen und das Verhalten der Jahreszeit anzupassen.

Dazu gibt es folgende Verhaltenstipps: Optische Auffälligkeit für bessere Erkennbarkeit; die mangelnde Erkennbarkeit von Fußgängern und Fahrradfahrern führt bei Dunkelheit, Dämmerung, Regen oder Nebel immer wieder zu gefährlichen Verkehrssituationen. So sind Fußgänger und Radfahrer bei Dunkelheit ab einer Entfernung von etwa 25 Metern kaum noch wahrzunehmen. Mit auffälliger Kleidung sowie reflektierenden Materialien oder Accessoires erhöht sich die Sichtbarkeit deutlich.

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Das frühzeitige Einschalten des Abblendlichts verbessert nicht nur die eigene Sicht auf den Verkehr, es macht einen auch für andere Verkehrsteilnehmer leichter wahrnehmbar. Man sollte unbedingt die Angebote der Werkstätten im Rahmen der Beleuchtungswochen nutzen. Bei Frost sollten Eiskratzer und ein Handbesen jederzeit griffbereit im Fahrzeug sein. Bei beschlagenen Scheiben kann eine gut funktionierende Klimaanlage, die der Innenluft die Feuchtigkeit entzieht, schnell Abhilfe schaffen.

Wie schnell sich die Straßenverhältnisse ändern können und zu Gefahrenstellen werden, zeigten in den vergangenen Tagen schon etliche Verkehrsunfälle, leider auch mit tödlichem Ausgang. Auf mit Laub bedeckten Fahrbahnen, bei Nässe, Frost und Schnee verlängert sich der Bremsweg teilweise erheblich und die Bodenhaftung in Bereich von Kurven nimmt deutlich ab. Um gefährliche Situationen zu vermeiden, sollte die Geschwindigkeit unbedingt angepasst werden.

Regelmäßig sollten die Reifen des Fahrzeugs geprüft werden, dabei ist auf ausreichende Reifenprofiltiefe zu schauen. Die vom Gesetzgeber vorgeschriebene Mindestprofiltiefe von 1,6 Millimetern sollte nicht ausgereizt werden. Bereits ab einer Profiltiefe von weniger als 4 Millimetern beginnt die Haftung des Materials auf nasser Fahrbahn deutlich abzunehmen. Wer keinen Profiltiefenmesser zur Hand hat, kann mit dem Silberrand einer Zwei-Euro-Münze (entspricht drei Millimetern) Klarheit über die Profiltiefe bekommen.

Sorgfältig sollte der Wechsel der Winterreifen geplant werden, wobei man nicht auf den ersten Schneefall oder das erste Glatteis warten sollte; damit vermeidet man Wartezeiten in Werkstätten und Reifenhändlern.