Wenn das Geld stimmt: Leutenbach ist und bleibt schuldenfrei

1.5.2021, 09:50 Uhr

Nicht nur, dass Leutenbach seit Mai 2014 schuldenfrei ist und nach dem im Jahr 2020 erwirtschafteten Überschuss von 2,5 Millionen Euro, nunmehr über Rücklagen von insgesamt 3,5 Millionen verfügt. Auch im neuen Haushaltsjahr sind für Investitionen und Investitionsfördermaßnahmen keine Kredite vorgesehen. 2,1 Millionen Euro werden den Rücklagen entnommen und 1,35 Millionen Euro als Sonderrücklagen zum Ausgleich von Konjunkturschwankungen, für außergewöhnliche Belastungen und für die Gestaltung des gemeindeeigenen Anwesens in der Dorfstraße 16 zurück gelegt.

Der Verwaltungshaushalt 2021 beträgt in Einnahmen und Ausgaben 2,71 Millionen Euro. Der Ansatz für die Gewerbesteuer bleibt bei 330 000 Euro. Die Schlüsselzuweisung sinkt um 401 300 Euro auf 379 000 Euro – bedingt durch eine Gewerbesteuerrückzahlung aus dem Jahre 2018. Dagegen ist die Steuerkraft der Gemeinde in 2021 von 566 auf 911 gestiegen, was Leutenbach im Ranking des Landkreises Forchheim einen 13. Platz einbringt. Gesteigert hat sich auch die Umlagekraft der Gemeinde, was sich auf die Höhe der Kreisumlage auswirkt. Immerhin war es durch Ausnutzung einiger "Nischen" möglich, das vorhandene Kapital als Festgeld anzulegen, was immerhin 7500 Euro Zinsen einbrachte. Trotz allem konnten für das Haushaltsjahr Mindereinnahmen im Verwaltungshaushalt in Höhe von 369 700 Euro nicht vermieden werden.

Feuerschutz und Kita

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Im Verwaltungshaushalt steigen infolge tariflicher Erhöhungen und der Anstellung eines Mitarbeiters im Bauhof die Personalkosten voraussichtlich um 23 900 Euro. Die Schulverbandsumlagen erhöhen sich um 35 100 Euro. Erhöhen wird sich auch die Kreisumlage um 305 000 Euro auf insgesamt 855 600 Euro, während die Gewerbesteuerumlage mit 68 000 Euro nahezu gleich bleibt. Die Gesamtausgaben erhöhen sich um 178 900 Euro und lassen eine Zuführung zum Vermögenshaushalt von 115 100 Euro möglich werden.

Im Vermögenshaushalt schlägt sich die Investitionsumlage für das neue VG-Gebäude in Kirchehrenbach mit 18 500 Euro nieder. Weitere Investitionen für den Feuerschutz in Leutenbach machen 85 000 Euro für ein neues MTW aus, für das es aber 14 300 Euro Förderung gibt. Für den Anbau einer weiteren Kinderkrippe zur Erhöhung der Platzzahl von 12 auf 24 und den Bau eines Bistros wurden 1,15 Millionen Euro angesetzt. Nach Abzug der Förderung von 540 000 Euro verbleibt für die Gemeinde ein Restbetrag von 0,61 Millionen Euro.

Für den Ausbau der Rosenau/Am Langen Bach werden 300 000 Euro und für das geplante Brückenbauwerk 95 400 Euro veranschlagt, wobei noch mit Beiträgen und einer Förderung gerechnet werden kann. Auch der Hochwasserschutz wurde mit 50 000 Euro berücksichtigt. Für Breitbandausbau sind keine Kosten mehr zu erwarten, dafür eine Zuweisung von 140 000 Euro. Für die Sanierung der Abwasserleitungen wurden noch 1,6 Millionen Euro angesetzt, allerdings kann mit einer Zuweisung von 1,38 Millionen Euro gerechnet werden. Die Verbindung der Wasserversorgungen von Mittelehrenbach und Leutenbach wurde mit 740 000 Euro sicher gestellt, hierfür werden 370 000 Euro an Zuweisungen erwartet. Wasserleitungserneuerungen in Mittel- und Oberehrenbach werden voraussichtlich 281 000 Euro kosten und 224 000 Euro werden dafür an Zuweisung erwartet. Der Neubau der Wasserleitung vom Hochbehälter zum Ortsnetz wird voraussichtlich 200 000 Euro kosten, dafür gibt es 100 000 Euro Förderung.

Ohne Gegenstimme und ohne große Debatte beschloss der Gemeinderat den Haushalt für das Jahr 2021, die Finanzplanung für die Jahre 2020 bis 2025 und die Haushaltssatzung, die im Verwaltungshaushalt mit 2,71 Millionen Euro und im Vermögenshaushalt mit 5,56 Millionen Euro kalkuliert.