Basteln

Achtjähriger Fürther trumpft bei Lego-Wettbewerb auf

28.3.2020, 21:00 Uhr

Umso mehr freute er sich jetzt über die lang ersehnte Nachricht auf der Internetseite von Legoland: Unter dem Teamnamen "Kleine Steine" hat Paul mit seinen Eltern die Familien-Challenge gewonnen – zusammen mit vier anderen Teams. "Paul ist vor lauter Begeisterung durchs ganze Haus gehüpft", erzählt Papa Marco Schopper. "Er hat sich so gefreut."

Anfang des Jahres hatten sich Paul und seine Eltern an dem Wettbewerb beteiligt. Ein Traumhaus aus den bunten Steinen sollten sie bauen, ein Foto davon einsenden. Im Februar erfuhren sie, dass sie es bei der Auswahl durch das dänische Unternehmen unter die besten 100 in Deutschland geschafft hatten, dann durfte online abgestimmt werden, um die 20 schönsten Modelle zu ermitteln. Die Fürther Familie nahm auch diese Hürde.

Werbung
Werbung

Tagelang sortiert

Kurz darauf wartete die nächste Herausforderung: Jetzt sollte ein Bauwerk entstehen, das zu Legos Ninjago-Reihe passt. Paul und sein Papa, der ihm tatkräftig unter die Arme griff, entschieden sich für einen asiatischen Tempel. Damit das Vorhaben nicht am Baumaterial scheiterte, bekam Paul von Lego Steine und passendes Zubehör im Gesamtgewicht von vier Kilogramm zugeschickt; tagelang sortierte Mutter Kerstin Tausende Teile nach Farben und Funktion.

Rund drei Wochen blieben für den Bau des Tempels. Dessen Größe gab eine 50 mal 50 Zentimeter große Platte vor. Die Statik ihres Werks erwies sich als etwas kniffliger, doch den Baumeistern halfen auch Anleitungen im Internet, Bilder asiatischer Gebäude dienten als Vorlage.

Heraus kam schließlich eine in Erdtönen gehaltene Tempelanlage mit Vorplatz und Nebengebäuden, die über drei Kilogramm auf die Waage bringt. Abgestimmt wurde über die Beiträge wieder online – ganz klar, dass Paul und seine Eltern alle Verwandten, Freunde und Arbeitskollegen baten, sich am Votum zu beteiligen.

Eine Nacht im Legoland

Der Preis für Familie Schopper und die vier weiteren Gewinner: eine Übernachtung im Legoland im schwäbischen Günzburg, inklusive eines Treffens mit den dortigen Modellbauern. Der Termin hätte eigentlich an diesem Wochenende sein sollen – pünktlich zum Saisonstart des Freizeitparks. Doch auch der fällt wegen der Corona-Pandemie flach. Voraussichtlich bis 19. April, so ist es auf der Homepage zu lesen, bleibt die Anlage geschlossen.

Bis Paul und seine Eltern ihren Gewinn einlösen können, müssen sie sich also noch etwas gedulden. Solange hat Paul jede Menge Zeit, um mit seinem Entwurf zu spielen. Momentan steht er, ebenso wie das Traumhaus der ersten Runde, auf dem Dachboden.

Abgebaut wird vorerst nichts davon. Die Tempelanlage soll nämlich auch noch im Legoland zu sehen sein. Wer möchte, darf sein Gewinnermodell dort eine Zeit lang ausstellen und von den Besuchern des Parks bewundern lassen.