Der lange Weg ins Bernabeu-Stadion

6.8.2014, 13:24 Uhr

Über seine eigene Fußballschule kam Peter Hirschberger, derzeit Jugendtrainer der U 11/3-Mannschaft der SG Quelle Fürth, im Juli zu einer Praktikantenstelle bei Real Madrid. Der spanische Verein ist auf der Suche nach Nachwuchsspielern für die vereinseigene Fußballakademie. Zu diesem Zweck gibt es in Deutschland eine Vielzahl von Sichtungslehrgängen, die sich über den Raum von Hamburg bis München erstrecken.

„Bis Oktober bin ich noch in Fulda, Bad Tölz, Nürnberg und Ismaning“, so Hirschberger, der bei den Fußballcamps für Sieben- bis 14-jährige als Leiter tätig ist. Als Unterstützung hat er sich die Trainer Michael These (JFG Wendelstein) und Felix Klinger (SpVgg Mögeldorf) mit an Bord geholt.

Keine Unterbrechungen

Werbung
Werbung

Ziel ist es, das Ausbildungskonzept der Spanier greifbarer zu machen. „Die verfolgen eine ganz andere Philosophie. Wo in Deutschland beim Training häufig unterbrochen wird, lassen sie weiterspielen und gehen erst am Ende auf mögliche Verbesserungen ein“, erklärt Hirschberger.

Aber auch der „Unterhaltungsfaktor für die Kids“ darf nicht zu kurz kommen, denn bei den Lehrgängen handelt es sich in der Regel um ganz normale Ferienangebote, an denen jeder teilnehmen kann. Der einzige Unterschied: die Chance, von den Madridern eingeladen zu werden.

Am Ende jedes Lehrgangs entscheiden die Trainer darüber, ob und wer sich für den bundesweiten Sichtungsentscheid qualifiziert. Wird auch diese Hürde gemeistert, bekommen einige Nachwuchskicker die Möglichkeit, bei Real selbst vorzuspielen. Den Kindern sollen neue Möglichkeiten geboten werden, sie sollen die „Chance haben, weiterzukommen, um mit ihrem Talent und dem Fußball Geld zu verdienen“, betont Hirschberger.