Ein Loblied auf Fürths Busfahrer

27.4.2015, 10:22 Uhr

Eine Fürther Rentnerin fährt wegen eines Frisör-Termins mit dem Bus in die Innenstadt. Das ist schon ziemlich schön, aber noch nicht genau das, worauf wir hinauswollen. Die Geschichte ist ja auch noch nicht zu Ende. Nach dem Haarschnitt steigt die 72-Jährige am Rathaus erneut in einen Bus, um unweit der Freiheit Kaffee und Kuchen zu genießen. Allerdings fehlt plötzlich die Handtasche. Geld, Scheckkarten, Schlüssel, Ausweise. Alles drin. Alles weg. Vermutlich steht die Tasche noch im Bus.

In ihrer Not spricht die Frau an einer Haltestelle den nächstbesten Fahrer an. Und siehe da! Wer dachte, Menschen können nur Halbsätze brummen wie „Hinten aussteigen“ oder „Kurzstrecke zweieurodreißig“, wenn sie am Steuer eines Busses sitzen, der wird jetzt eines Besseren belehrt. Der Mann setzt einen Rundruf an seine Kollegen ab. Drei Busse später hält die Frau ihre Tasche wieder in den Händen. Ein unbekannter Passagier hatte sie gefunden und beim Fahrer abgegeben. Nichts fehlt.

Ein paar Tage später will die Rentnerin via FN dem ehrlichen Finder danken – und auch den Busfahrern. Am Telefon sagte sie uns: „Ich könnt’ heut’ noch überlaufen vor Glück.“ Ein wirklich schöner Satz zum Ende einer schönen Geschichte.

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