"Facelifting" für das Fürther Freimaurer-Logenhaus

7.5.2015, 06:00 Uhr

Die Sanierungsarbeiten am Logenhaus in Fürth sind abgeschlossen. 350.000 Euro hat das "Facelifting" des Gebäudes gekostet. © Wolfgang Klar

Fräulein Wahrheit und Fräulein Freundschaft geht es wieder gut. Die beiden Frauengestalten aus Sandstein thronen seit über 120 Jahren auf dem Logenhaus und sahen zuletzt nicht mehr ganz taufrisch aus. Wind, Wetter, aber auch Schadstoffe hatten ihnen zugesetzt.

Seit August vergangenen Jahres arbeiteten Steinmetze am Gebäude. Sie beschäftigten sich keineswegs nur mit den beiden Figuren, sondern erneuerten die komplette Fassade. Zwar sah der reich mit Skulpturen und Ornamenten verzierte Sandstein aus der Distanz noch recht passabel aus, ein Gutachten hatte vor drei Jahren aber immense Schäden festgestellt.

Als Eigentümer des Gebäudes konnten sich die Freimaurer auf Zuschüsse der öffentlichen Hand verlassen. „Ohne diese Hilfen hätten wir das nicht bewältigen können“, sagt Frank Emmerich, Vorstand der Loge zur Wahrheit und Freundschaft. Jeweils 100.000 Euro kamen von Bund und Land, 27.000 Euro von der Bayerischen Landesstiftung und 20.000 Euro von der Stadt Fürth. Die Lücke in der Finanzierung schlossen die Förderer vom Logenhausbauverein – unter anderem mit den Erlösen aus Benefizveranstaltungen.

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Für die Loge ist es damit noch nicht getan. Bei den Arbeiten wurde weitere Schäden festgestellt, die noch behoben werden müssen, unter anderem am Geländer der Eingangstreppe, aber auch an den Seitentreppen. Darüber hinaus muss die 30 Jahre alte Ölheizung ausgetauscht werden. 

Außerdem träumen die Freimaurer von einem Aufzug für das Logenhaus. Denn: Die Stufen zum Eingang sind ein unüberwindbares Hindernis für viele Senioren sowie Menschen mit Behinderung. Emmerich denkt an einen modernen Glasaufzug an einer Gebäudeseite, doch das Münchner Landesamt für Denkmalpflege lehnt das zu seinem Leidwesen ab.