Kultur braucht Hilfe: "Uns reicht's - noch lange nicht"

3.7.2020, 11:30 Uhr

An die 40 Teilnehmer fanden sich am Mittwochabend ein zur Solidaritäts-Demo, manche sogar mit ver.di- oder GEW-Fahnen ausgerüstet. Marc Vogel, Begründer der Initiative "Kultur vor dem Fenster", erinnerte auch bei dieser Gelegenheit an die aus seiner Sicht unzureichenden Maßnahmen des Freistaats und betonte, dass auch die Regionalpolitik Kulturschaffende vernachlässige.


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Babylon-Chef Christian Ilg meldete sich ebenfalls zu Wort und gab zu bedenken, dass auch die jüngsten Lockerungen keineswegs Normalität bedeuten. "In meinen größten Saal mit 91 Plätzen bringe ich maximal 18 Personen unter. Und selbst das nur, wenn ausnahmslos Pärchen kommen." Zugleich nahm er seine Rede zum Anlass, sich für die Unterstützung zu bedanken, die er von vielen Fürtherinnen und Fürthern durch den Kauf von Gutscheinen und durch aktives Mitmachen beim Crowdfunding erhalten hatte.

Wie schon bei der vorangegangenen Solidaritätskundgebung Ende Juni vor den Toren der Kofferfabrik nutzten die Veranstalter die Gelegenheit, um Fürther Musikern eine Bühne zu bieten. Vogel äußerte, dass es nach wie vor einfacher sei, eine Kundgebung anzumelden als eine Veranstaltung.



So folgte nach kurzen Reden diesmal ein Doppelkonzert. Mäkkelä alias Martti Trillitzsch, Finnisch-Fürther Folksänger, und Philipp Gerisch, Virtuose mit Didgeridoo, Handpan und Percussion, bereiteten den Zuhörern einen frühsommerlichen Abend am Rodelhang. Vogel möchte übrigens das Konzept "Demo mit Konzert" während der aktuellen Lage fortsetzen. Wer zuhört, zahlt eine freiwillige Spende.