Oberasbach: Hotel bereitet Sorge

21.8.2019, 17:58 Uhr

Dort saniert die Stadt bekanntlich bereits seit längerem die Jahnhalle, in unmittelbarer Nachbarschaft wird außerdem der neue Dreifach-Sporttempel entstehen – zwei kommunale Vorzeigeprojekte. Da ist eine Entwicklung wie die am Hotel nebenan gleich in mehrfacher Hinsicht kontraproduktiv.

Von "Chaos pur" und "einem Schandfleck für Oberasbach" sprach Thomas Peter (FDP/FOB) in der Sitzung des Bauausschusses. Er forderte das Gremium auf, sich vor der im September anstehenden nächsten Sitzung bei einem Vor-Ort-Termin selbst ein Bild zu machen.

Stadt kam nicht zum Zug

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Der "Asbacher Hof" gehörte einst der Stadt. Mitte der 1990er Jahre wurde das Gebäude mit Restaurant und Zimmern aber verkauft, weil es nicht zu den ureigensten Aufgaben einer Kommune gehöre, einen Gastronomiebetrieb zu führen. "Für ein Butterbrot und Ei", wie sich Peter erinnert.

Vor einigen Jahren stand das Haus sogar leer. Als das Objekt schließlich wieder zum Verkauf auf den Markt kam, warf die Kommune ihren Hut in den Ring. Doch der aufgerufene Preis war schlichtweg zu hoch. Als "utopisch", beschreibt ihn der 3. Bürgermeister.

Nach Peters Kenntnis hat die Immobilie danach noch einige Male den Besitzer gewechselt. Inzwischen logieren dort Arbeiter auf Montage.

Ins Rollen gebracht haben die Angelegenheit Beschwerden aus den Reihen des Männergesangvereins, aber auch der Schützen, in deren Heim gleich neben dem Hotel die Sänger wöchentlich üben. Nach Peters Schilderung wirkt sich die Müllproblematik aber räumlich sogar bis rund um das Sportheim aus.

Und das ist nicht ganz neu: Erst vor zwei Jahren hatte sich der Stadtrat mit einer ähnlichen Thematik beschäftigt. Seinerzeit hatte der Wirt des Sportheims des TSV Altenberg seinen Biergarten "sehr flächenintensiv" betrieben – so formulierte es damals die Verwaltung. Der angrenzende Spielplatz war eher ein Lagerplatz, auch Nebengebäude wurden darauf errichtet.

Neuer Pachtvertrag sollte kommen

In der Folge wollte die Stadt den Pachtvertrag überabeiten. Gefordert war seinerzeit Sowohl der Zugang zum A-Platz der Fußballer als auch der zum Schützenheim muss frei bleiben — und zwar uneingeschränkt; im Bereich des Biergartens dürfen weder Müll und Baumaterialien noch andere Dinge gelagert werden; die Bäume sind zu erhalten und nicht zu schädigen; die Verkehrssicherungspflicht übernimmt der Pächter – sprich der TSV Altenberg. Bis heute, darauf verweist Peter Heinl als Vorsitzender des TSV Altenberg, liegt dem Verein aber kein neuer Nachtrag zum Pachtvertrag vor. Die bestehende Vereinbarung endet seinen Angaben nach am 18. Juli 2061.

   Norbert Schikora (Grüne), der die Ausschusssitzung in Vertretung von Bürgermeisterin Birgit Huber leitete, nahm Peters Anregung auf. Auch wenn sich die Müll-Situation vor dem Asbacher Hof im Vergleich zu den vergangenen Wochen offenbar kurzfristig entspannt hat, werden die Kommunalpolitiker das Terrain erkunden. Schließlich, sagt der 2. Bürgermeister auf FN-Nachfrage, wolle man vermeiden, "dass hier ein Hotspot entsteht".