Stadelner Hallenbad wird jetzt generalsaniert

2.7.2015, 06:00 Uhr

Generalsanierung ist angesagt. Die läuft in Zirndorf bereits seit Monaten und sorgt für Ungemach im angrenzenden Freibad. Weil das Herz der Sanitärtechnik im Hallenbad schlägt, gibt es auch im Freigelände seit Beginn der Sommersaison Anfang Mai weder warme Duschen noch beheizte Umkleideräume. Die ursprünglich für Anfang Juli avisierte Wiedereröffnung des renovierten Umkleidetrakts mit Duschen steht jetzt für den 25. Juli auf dem Plan.

Das marode Hallenbaddach, Auslöser der Generalsanierung, ist nach den Worten von Bäderleiter Helmut Oswald weitgehend erneuert. Ganz zum Schluss des Großprojekts soll auch noch die Sauna aufgemöbelt werden. Bis Jahresende soll, so Oswald, alles fertig sein. Auf eine exakte Prognose will er sich nach vielen bösen Überraschungen in der Vergangenheit nicht einlassen. Zuletzt hatte man, wie berichtet, festgestellt das der Boden des Umkleidetrakts unbrauchbar geworden ist. Hauptproblem im Zirndorfer Bad sind mangelhaften Abdichtungen.

Auch die Sanierung des Stadelner Hallenbades wird umfangreicher als ursprünglich angenommen. Neben der gesamten Wasserinstallation müssen der Kanal und das Dach des Umkleidebereichs erneuert werden. Wie in Zirndorf sind dabei auch neue Fliesen fällig. Über fünf Millionen Euro investiert die infra in die Generalsanierung. „Immer noch günstiger als ein alternativ erwogener Neubau am Fürthermare“, sagt infra-Bäderchef Wolfgang Greul.

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Für den Erhalt des Stadelner Hallenbades hatten sich 4179 Bürger bei einer Unterschriftensammlung stark gemacht. Vor allem für die wohnortnahe Versorgung und das Vereinstraining ist die 40 Jahre alte Einrichtung von großer Bedeutung. Rechnen soll sich die teure Sanierung durch Einsparungen beim künftigen Energieverbrauch. Spätestens zu den Weihnachtsferien im kommenden Jahr soll das runderneuerte Stadelner Bad wieder seine Pforten öffnen.

In die letzte Runde geht jetzt auch das alte Hallenbad am Scherbsgraben. Nur heute und am Freitag jeweils ab 19 Uhr ist es vor der bis September dauernden Sommerpause noch einmal geöffnet. Den Hallenfans steht dann nur noch das wesentlich teurere Fürthermare-Spaßbad zur Verfügung. Bei Temperaturen über 25 Grad (laut Wetterbericht der Fürther Nachrichten für den Folgetag) gelten dort allerdings halbierte Eintrittspreise.

In den Freibädern geht es indes richtig rund. Sogar im Burgfarrnbacher Jugendbad an der Hummelstraße herrscht Hochbetrieb. Die Sonne hat das Wasser inzwischen auf erträgliche 19 Grad erwärmt. Geöffnet ist es täglich von 10 bis 18 Uhr. Zutritt haben allerdings nur Kinder und Jugendliche bis einschließlich 14 Jahre und deren Begleitpersonen. Sie zahlen lediglich einen Euro Eintritt. Bademeister Fernando Barrientos hält die kleine Oase in Schuss. Für die Finanzierung steht die infra ein.

Um Anreize für die Badefreuden unter freiem Himmel ist man auch in Zirndorf bemüht. Das Bibertbad lockt am Freitag und Samstag mit einem speziellen Nachtprogramm: Jeweils von 20.30 Uhr bis Mitternacht kann man in den Becken abtauchen. Letzter Einlass ist um 23 Uhr. Dafür müssen die Frühschwimmer an diesen Tagen Einschränkungen hinnehmen: Wegen der Stadtmeisterschaften ist das Sportbecken jeweils am Vormittag blockiert. Im Landkreis bieten sich das Großhabersdorfer Naturbad und das Veitsbronner Veitsbad als Alternativen an. Auch hier ist der Sommer längst angekommen.