Steinbacher Eltern sorgen sich um ihre Kinder

5.9.2018, 12:00 Uhr

Hintergründe für die Verkehrsbelastung sind die Baumaßnahmen an der St 2409. Seit Mitte August rollen dort die Bagger. Weil der Streckenabschnitt zwischen Ammerndorf und Cadolzburg, speziell der Teil vor Steinbach als gefährlich eingestuft ist, wird er umgebaut. Schon im Vorfeld war es zu Unstimmigkeiten bei dem Bauvorhaben gekommen: Der Cadolzburger Marktgemeinderat hatte den Ausbau ursprünglich abgelehnt. Es folgte eine Debatte um eine mögliche Enteignung, die die Mehrheit im Gremium schließlich einlenken ließ.

Nachdem zuvor der Wald gerodet wurde, wird inzwischen gebaut. Dafür wird der Verkehr seit September direkt durch Steinbach geleitet – was bei den Anwohnern für Ärger sorgt. "Ich habe selbst gesehen, wie einer von Ammerndorf kommend durch den Ort geschossen ist, ohne nach links und rechts zu schauen", berichtet Gemeinde- und Kreisrat Hermann Zempel, selbst Steinbacher. "Ein Kind hätte da keine Chance." Jetzt, zum bevorstehenden Schulstart, sind die Eltern besonders in Sorge. Der Schulweg ihrer Kinder führt ausgerechnet über die Straße, über die umgeleitet wird und auf der Autos und Lastwagen durchbrettern. Vor allem für die kleinen Erstklässler sei das sehr gefährlich.

Der "Mama-Stammtisch" in Steinbach hat inzwischen sogar Schilder aufgestellt, die auf die Kinder hinweisen und darum bitten, das Tempo zu drosseln. Auch Zempel wünscht sich eine Verbesserung der Situation, immerhin bleibt die neue Streckenführung noch bis Oktober bestehen. Er schlägt Tempo-Limits, Warnlichter oder Schulweghelfer für die Dauer der Umleitung vor. Insgesamt wird auf der St 2409 eine Strecke von 1880 Metern in zwei Bauabschnitten umgestaltet. Abrücken sollen die Bagger im Oktober 2019.

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