Veitsbronn: Bei der Südumgehung wird gebremst

15.5.2013, 09:35 Uhr

Dieses Straßenstück soll, wie berichtet, von der Burgfarrnbacher Straße im Ortsteil Bernbach südlich des Bahndamms zur Seukendorfer Straße führen und von dort weiter als Abschnitt 1b unter den Gleisen der Zenngrundbahn hindurch bis zur Langenzenner Straße in Kagenhof. Ein weiteres Teilstück (Abschnitt 2) ist daran anschließend Richtung Norden über den Zenngrund bis zur Puschendorfer Straße geplant.

Was Wolf-Dieter Hauck, einen von zwei WBH-Vertretern im Gemeinderat, stört, ist die bisher fehlende Gesamtplanung. Denn erst, wenn man wisse, mit welchen Zuschüssen zu rechnen sei, bestünde Klarheit, ob die Gemeinde das Projekt überhaupt stemmen könne, sagt der 3. Bürgermeister. Vorher dürfe auch kein Startschuss für den Teil 1a fallen.

Bürgermeister Peter Lerch (SPD) will das Thema aber erst im Juni oder Juli im Gemeinderat behandeln, weil dann schon eine Kostenabschätzung für den gesamten ersten Bauabschnitt von Bernbach nach Kagenhof vorliegen könnte. Das mit der Südumgehung befasste Ingenieurbüro hatte dafür schon einmal eine Summe von 6,29 Millionen Euro genannt. Für Abschnitt 2 hätte die Gemeinde gerne den Landkreis mit im Boot, doch dieser winkt bisher dankend ab. Nur den Teil 1a zu bauen, mit dem auch das neue Gewerbegebiet angebunden werden soll, bringt nach Haucks Ansicht für die Entlastung Veitsbronns nichts.

Sogar mehr Verkehr, auch für Burgfarrnbach, befürchtet Sabine Lindner, Chefin des Bundes Naturschutz (BN). Die Zerstörung sensibler Naturflächen und die Kosten sind für den BN weitere Argumente gegen das Projekt. Vor 15 Jahren war ein von WBH und BN initiierter Bürgerentscheid gegen die Umgehung knapp gescheitert. Sollten SPD und CSU weiter für die Trasse votieren, könnte sich Lindner eine Neuauflage vorstellen.