Zukunft der alten Bilka in Fürth zeichnet sich ab

15.9.2016, 11:00 Uhr

Seit die Fürther Nachrichten darüber berichteten, dass die P & P-Gruppe das Woolworth-Haus erworben hat, sind fast neun Monate vergangen. Getan hat sich in dieser Zeit auf den ersten Blick: nichts. Und hinter den Kulissen? „Wir haben keinen Druck“, stellt Firmenchef Michael Peter auf FN-Anfrage schnell klar. Man befinde sich in Gesprächen mit dem Mieter, der Firma Woolworth.

Zum Jahresbeginn hatte Peter noch „Signale“ empfangen, dass sich die Einzelhandelskette am Standort Fürth verkleinern möchte. Der P & P- Chef dachte deshalb laut darüber nach, dass dadurch weitere Mieter ins Erdgeschoss ziehen könnten – andere Geschäfte zum Beispiel oder auch eine Fastfoodkette. Inzwischen stellt sich die Lage aber anders dar.

Woolworth sei sehr glücklich mit dem Standort Fürth und wolle Geld in die Hand nehmen, um den Laden aufzumöbeln, teilt Peter mit. Die Verkaufsfläche im Erdgeschoss könnte ihm zufolge um 250 bis 300 Quadratmeter wachsen, wenn Sozialräume, Toiletten und Lager ins dunkle Untergeschoss wandern. Mehr Raum benötigt Woolworth nicht. Alles oberhalb des Erdgeschosses soll sich nach P & P-Plänen in Wohnungen verwandeln.

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„Solide Situation“

Dass die Kette mit deutschlandweit rund 300 Filialen in Fürth keinen Platz für weitere Läden machen will, stimmt Peter nicht unglücklich. „Mit Woolworth“, sagt er ganz aus der Sicht des zufriedenen Vermieters, „haben wir hier eine sehr solide nachhaltige Situation.“ Und um neue Geschäfte nach Fürth zu bringen, habe P & P ja jetzt das City-Center. Peter jedenfalls glaubt nach wie vor fest daran, dass die Fürther Innenstadt in den kommenden Jahren einen weiteren Aufschwung nehmen wird.

In den nächsten Monaten will er die Verträge mit Woolworth überarbeiten, um die neuen Mietflächen innerhalb des Gebäudes Schwabacher Straße 54 festzuschreiben: Das sei die Grundlage für die anstehende Sanierung. Wann die Bauarbeiten beginnen – Peter wagt noch keine Prognose. Wie gesagt: „Wir haben keinen Druck.“

Wie berichtet, steht das frühere Bilka-Kaufhaus aus den fünfziger Jahren inzwischen unter Denkmalschutz. Probleme mit dem Landesamt für Denkmalpflege erwartet Peter dennoch nicht. Der Behörde gehe es in erster Linie um die Fassade, sagte der P & P-Chef bereits zum Jahresanfang. Das Innere, das er gerne umgestalten möchte, biete hingegen kaum erhaltenswerte Substanz.