Hausgemachte Musik bei "Franken sucht den Supernarr"

16.1.2014, 18:56 Uhr

Die jeweils drei Bestplatzierten des ersten und zweiten Halbfinales treten dann im Finale gegeneinander an. Der Sieger des Wettbewerbs darf sich über einen Auftritt bei der fränkischen Fastnacht in Veitshöchheim freuen.

„Wir sind einfach stolz, unsere eigenen Texte und Lieder mal richtig präsentieren zu können“, meint Helmut Zeiler, in dessen rustikal-gemütlichem „Musikhäusla“ im Pommersfeldener Ortsteil Limbach die wöchentlichen Proben stattfinden. Gemeinsam mit seinem Bruder Alfons aus Etzelskirchen, Gitarrist und Veterinärassistent, schreibt er die Lieder und Texte für „Die scho widdä“, ausgefallen und etwas skurril, bisher zu hören über persönliche Kontakte bei kleineren Veranstaltungen. „Noten gibt’s bei uns nicht, es ist alles Live und Original“, betont Helmut Zeiler.

Die beiden stammen aus Pommersfelden und machen Musik, seit sie denken können, bereits als Kinder und Jugendliche standen sie mit ihrem Vater, einem Berufsmusiker, auf der Bühne, später dann semi-professionell in Rock- und Popbands. „Durch berufliche und familiäre Verpflichtungen rückte die Musik in den Hintergrund. Jetzt wollen wir nichts mehr covern, keine Beatles, keine Stones und schon gar keine modernen Volksmusiker. Wir machen einfach nur fränkische Musik“, erklärt der Teufelsgeiger Zeiler, „aus Überzeugung und ohne kommerzielle Absichten“.

Fränkische Mentalität

Wie soll man die Musik der Band – mittlerweile „60 spielbare Stücke“ – beschreiben? Die „reifen Herren“, wie sie sich selbst bezeichnen, passen in keine Schublade, sie spielen folkloristisch und fetzig, mit viel Humor und Herz. „Wir beschreiben unsere fränkische Heimat, die Mentalität der Leute mehr oder weniger im Dialekt, so dass man es halt noch versteht.“

Dritter im Bunde ist Cousin der Zeilers, Lothar Wagner aus Höchstadt; der Bassist wird kurz BaLo (Bass-Lothar) genannt. Hinter dem Spitznamen JoLo (Jodel-Lothar) verbirgt sich der Sänger Lothar Voit aus Schlüsselfeld, der zufällig zur Band kam. Das mit Abstand jüngste Mitglied ist mit Anfang 30 Robert Fritsch aus Sambach (Posaune), gerade vertreten durch Josef Beucher. Auf eine Suchanzeige hin meldete sich Manfred Wagner, der mit seinem Akkordeon vorspielte und aufgenommen wurde. „Erst ein halbes Jahr später haben sie mir verraten, dass ich der einzige Bewerber war“, erzählt er lachend.

Der Postbeamte aus Bamberg hat sich um die Bewerbung für „Franken sucht den Supernarr“ gekümmert, eine Bandbeschreibung, Fotos und CD-Aufnahmen eingeschickt. „Wir hätten ja nie gedacht, dass wir über das Casting hinauskommen“.

Weitere Informationen über die Band der „selbstgemachten Wirtshausmusik“ gibt’s im Internet unter www.frangnband.de mit Hörbeispielen von „Meine Welt“, „Heppäla-Mäh“ oder „Oma Tango“ und einem Filmbeitrag.

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