Herzo Base: Schaufeln gegen Wohnungsnot

17.4.2018, 16:31 Uhr

Die Joseph-Stiftung (Bamberg) errichtet in einer Gesamtbauzeit von etwa zwei Jahren 92 Wohnungen in kompakten Mehrfamilienhäusern (plus 145 Tiefgaragenstellplätze), aufgeteilt in drei Wohnblöcken.

Begonnen wird mit einem Block A mit 29 Eigentumswohnungen (zwei bis vier Zimmer). Sie sollen bevorzugt an Herzogenauracher beziehungsweise Arbeitnehmer in Herzogenaurach verkauft werden. Das hat die Joseph-Stiftung mit der Stadt vereinbart. "Das ist zwar so nicht üblich, aber wir machen das gerne", sagte Reinhard Zingler, der Vorstand der Joseph-Stiftung. Angesichts der großen Wohnungsnot und der vielen Einpendler ist das möglicherweise auch gar keine allzu große Einengung des Interessentenkreises.

In den Blöcken B und C entstehen Mietwohnungen. 32 Mietwohnungen werden von der Joseph-Stiftung frei finanziert, dennoch sichert sie zu, diese Wohnungen für 8,50 Euro je Quadratmeter zu vermieten. Das ist im Grundstücksvertrag mit der Stadt Herzogenaurach vereinbart worden. Für die Vermietung wird es hier Einkommensgrenzen geben, die aber über den Grenzen des staatlich geförderten sozialen Wohnungsbaus liegen werden.

Werbung
Werbung

Dieser kommt bei weiteren 31 Mietwohnungen zum Tragen. Hier sollen die Mieten gestaffelt 6,80, 5,80 oder 4,80 Euro betragen. Hier ist dann zwingend die Einkommensprüfung gemäß den gesetzlichen Vorgaben einzuhalten. "Das sind Mieten, über die man durchaus sprechen sollte", so Reinhard Zingler. "Sie machen es möglich, auch mit niedrigerem Einkommen hier wohnen zu können."

Die Wohnqualität der Umgebung als auch den hohen Baustandard (etwa: Barrierefreiheit, Effizienzhaus Standard 55, Glasfaser) betonte Bürgermeister German Hacker, der darauf hinwies, dass die soziale Komponente ein dringender Wunsch des Stadtrats gewesen sei. Mit dem Projekt der Joseph-Stiftung habe man einen erfahrenen Partner, der langfristig günstigen Wohnraum erhalte. Als Wohnbaupartner sei er in Herzogenaurach seit Jahrzehnten bekannt.