Kairlindacher Kirchturm neu bekrönt

15.12.2014, 18:49 Uhr

Der letzte Akt, das Aufsetzen der neu vergoldeten Kugel und der ebenfalls restaurierten Wetterfahne, hat sich indes etwas verzögert. Der Spengler des Weisendorfer Haustechnik-Betriebs Hagen musste den Aufsatz auf den Kaiserstiel, der beides trägt, noch auf das richtige Maß bringen, bevor Kugel und Wetterfahne verschraubt wurden.

Punkt 12 Uhr konnte Kirchenvorstand Karl-Heinz-Hertlein im Beisein der Pfarrerin Maria Reichel die Kartusche in die Turmzier versenken, die mit neuen Urkunden zur Gemeinde bestückt worden war. Natürlich auch mit unserer Zeitung vom 15. Dezember und einem NN-Artikel über die Wahl des Landesbischofs Heinrich Bedford-Strohm zum EKD-Vorsitzenden.

Auch die alten Urkunden von der jüngsten Sanierung 1985 bleiben der Nachwelt in der Turmzier erhalten, weiter ein Datenstick mit der Festschrift zum 100-Jährigen des Kirchenschiffs und einen Satz Euro-Münzen.

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Die Turmhaube, wie der Turm selbst aus dem 17. Jahrhundert und eine barocke „Zwiebel“ musste wieder standsicher gemacht werden. Durch eine undichte Stelle im Dach auf der Südwestseite hatte Feuchtigkeit über längere Zeit eingewirkt und vor allem das auf acht hölzernen Pfeilern ruhende Gebälk beschädigt. Die schadhaften Stellen wurden ausgebessert, die Läden am Schallloch aus Lärchenholz erneuert, Risse im Gemäuer verpresst und die schadhaften Schiefertafeln des Dachs ausgetauscht.

Die offene Turmlaterne ist nach der Sanierung auch nicht mehr so einladend für Vögel. Zu Beginn der Arbeiten hatte man nicht weniger als 1,3 Tonnen Kot wegschaffen müssen.

Ausgenommen von der „Vergrämung“ bleibt der Turmfalke. Er darf weiter im Giebelfenster auf der Südseite brüten. An der Kairlindacher Kirche muss der Freistaat zwei Drittel der Baukosten tragen. Von den angesetzten 210 000 Euro sind das 120 500. Die Kirche ist mit 89 500 Euro in der Pflicht. 30 000 Euro Zuschuss kommen von der Landeskirche, die politischen Gemeinden Weisendorf, Großenseebach und Heßdorf beteiligen sich ebenfalls.