Kronenfest: Mit Tradition ganz hoch hinauf

28.6.2015, 19:12 Uhr

Das 16. Kronenfest hatte nach dem Regen der vergangenen Tage den wahren Sommeranfang erwischt. Unter blauem Himmel und grünen Bäumen lockten die farbigen Trachten der Tänzer und die Musik der Siebenbürger Blaskapelle Nürnberg unzählige Besucher an.

„In den vergangenen Jahren hatten wir nicht immer Glück“, sagte Gerhard Berner, Vorsitzender der Siebenbürgischen Volkstanzgruppe. Aber so waren alle froh, gekommen zu sein und ihren Teil an dem Heimattreffen beitragen konnten: die Jugendtanzgruppe Herzogenaurach selbst natürlich, aber gekommen war auch die Siebenbürgische Kindertanzgruppe aus Nürnberg, die Lütten- und Kindertanzgruppe der Tanz- und Späldeel Leba, die Oberköster Volkstanzfreunde, die Tanzgruppe der Heimatortsgemeinschaft Alzen und die Banater Trachtengruppe München. Auch die Schlesische Spinnstube war dabei.

Der Höhepunkt jedes Jahr ist aber natürlich, wenn der Altknecht auf den Kronenbaum klettert. Dieses Mal übernahm Hans Schobel die Aufgabe des Altknechts, auf den wackeligen Baum zu klettern, um von dort oben für gute Ernte und Frieden zu sprechen.

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Wie gut, dass Schobel einen Kronenbaum und kein deutsches Baugerüst erklomm. Um Sicherheitsbestimmungen musste er sich da nicht kümmern. „Es ist auch gar nicht gefährlich“, sagte Schobel danach. „Alles eingeübte Bewegungen.“ Aha!

Vielleicht muss man auch noch mehr Hochachtung davor haben, wie elegant Schobel nach dem anstrengenden Kletterakt auch noch mit Altmagd Jenny Wagner tanzte. „Super“, bestätigte seine Tanzpartnerin.

Der Tanznachwuchs hatte sich eine eigene kleine Krone aus schönen Blumen angefertigt. Solange die Jugend mit dabei ist, braucht einem um die Siebenbürger Tradition nicht bange zu sein – das war auch der Tenor der Grußworte, unter anderem von Roswitha Kepp, der stellvertretenden Landesvorsitzenden der Landsmannschaft der Siebenbürger Sachsen, und auch von Annemarie Wagner, der Kulturreferentin der Kreisgruppe Nürnberg.