Sanierung für mehr Selbstständigkeit

15.5.2015, 17:48 Uhr

Die Baumaßnahmen hatten nicht zum Ziel, die Zahl der Bewohner erhöhen zu können. Es bleibt bei 159 Plätzen, davon 127 in der allgemeinen Pflege sowie 32 im beschützenden gerontopsychiatrischen Wohnbereich.

Die Motivation und auch die Notwendigkeit zur Sanierung lag in den neuen gesetzlichen und gesellschaftlichen Herausforderungen an die Heime generell.

Durch einen Anbau wurden die Gemeinschaftsflächen wesentlich erhöht. Außerdem wurden die Wohnküchen umgebaut, damit die Bewohner ihre Fähigkeiten und Fertigkeiten noch länger anwenden können.

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Die Wohnbereiche wurden komplett modernisiert. Stolz ist man beim BRK auf ein neues Lichtkonzept und ein neues Leitsystem, mit dem sich die Bewohner länger selbstständig im Haus bewegen können. So ist jeder Bereich einheitlich mit Fotografien gestaltet, die als Piktogramme in die Wegweiser-Tafeln aufgenommen sind (Storch, Karpfen, Aischgrund, Waldweg).

Sicherheit und mehr

Teil der Sanierung war auch die Erhöhung der Sicherheit (Brandschutz, Verbrühschutz in allen Sanitärräumen). Dazu kam eine energetische Sanierung, eine Neugestaltung der Außenanlagen und des Innenhofs für mehr Barrierefreiheit sowie die Erneuerung der Zentralküche.

Alles in allem also ein „schöner Anlass“, nach Etzelskirchen zu kommen, befand Staatssekretär Stefan Müller, der Vorsitzender des BRK-Kreisverbandes ist. Die Altenpflegeeinrichtung sei jetzt auf einem „zeitgemäßen Stand“, der den neuen Anforderungen in den Altenpflegeeinrichtungen gerecht werde.

Welche Anforderungen das sind, skizzierte der stellvertretende Kreisgeschäftsführer Jan Pyschny, der ab 1. Juli offiziell die Leitung des Hauses übernimmt. „Die Baumaßnahmen hatten stets im Fokus, die Infrastruktur unseres Hauses so zu gestalten, dass Autonomie und Individualität des Einzelnen stärker gelebt werden kann“.

Wichtig war Pyschny zu erwähnen, dass das oft negative Bild, dass in der Öffentlichkeit von den Heimen gezeichnet wird, schon lange überholt sei.

Die Bewohner und deren Bedürfnisse nach möglichst langer Selbstständigkeit stünden in den meisten Heimen an erster Stelle. Bauliche Maßnahmen könnten das aber noch mehr unterstützen. Beispielhaft nannte Jan Pyschny das Lichtkonzept und das Leitsystem.

Bernhard Opolony vom Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit und Pflege unterstützte diese Sichtweise und lobte das BRK-Haus, in dem schon vieles vorbildhaft umgesetzt sei.

Grußworte sprachen Landrat Alexander Tritthart, Bürgermeister Gerald Brehm, der stellvertretende BRK-Landesgeschäftsführer Wolfgang Obermair und Birgitta Blume, die Vorsitzende der Bewohnervertretung. Dekan Kilian Kemmer und Pfarrer Hans-Friedrich Schäfer hielten eine Kurzandacht, und ein Dank an alle helfenden Hände sprach Kreisgeschäftsführerin Beate Ulonska aus.

Die Neuausrichtung ist nun übrigens auch im Namen der Einrichtung zu spüren. Das BRK-Alten- und Pflegeheim nennt sich jetzt „BRK Wohnen und Leben Etzelskirchen“.