25 Jahre im Einsatz für die Allgemeinheit

25.10.2006, 00:00 Uhr

ST. JOBST - «Für Dich, für uns, für alle“ lautet das Motto, unter dem sich die Mitglieder des Bürgervereins Jobst-Erlenstegen seit 25 Jahren für die Belange ihres Stadtteils engagieren. In den Räumen der Unternehmensberatung Rödl und Partner feierte der Verein sein Jubiläum bei einem Festakt mit historischem Rückblick, Ehrungen, Musik und Buffet.

Mitglieder und Ehrengäste erschienen so zahlreich, dass selbst die Vereinsvorsitzende Annette Gröschner überrascht war. Bürgermeister Horst Förther, Staatsminister Günther Gloser, die Landtagsabgeordnete Angelika Weikert und etliche Stadträte waren dabei, als Gröschner bis in die Anfangszeit zurückblickte: «Anfang der Achtziger, wurden der Kalbsgarten abgerissen und der Obere Wöhrder See ohne zufrieden stellende Planung bebaut. Zudem fehlten Radwege“, so Gröschner.

Gründe genug für engagierte Bürger, sich zusammenzufinden und ein Wörtchen mitzureden. Zum ersten Vorsitzenden wählten die Mitglieder 1981 Lutz Kilian, der zehn Jahre lang amtierte. Auf ihn folgten 1991 bis 2000 Wolfgang Graetschel, bis 2002 Hans Wolf und seitdem Annette Gröschner.

Das Jubiläum war nun ein passender Anlass, um die ehemaligen Vorsitzenden und die Mitglieder zu ehren, die sich durch lange Mitgliedschaft, besonderen Einsatz oder Anzeigen in der Vereinszeitung und andere finanzielle Unterstützung um den Verein verdient gemacht haben. Horst Förther und Annette Gröschner überreichten den Geehrten Urkunden und Rosen.

Annette Gröschner nannte einige Stationen aus der Erfolgsgeschichte des Bürgervereins: Die ehrenamtlichen Kämpfer konnten zum Beispiel verhindern, dass der Ebenseesteg abgerissen wurde, eine wichtige Verbindung von Erlenstegen nach Mögeldorf war gerettet. Sie bogen auch ab, dass die Stadt 1995 Teilflächen des Naturgartenbads verkaufte. Zudem erreichten sie, dass die Infrastruktur an der Dr.-Carlo-Schmid-Straße verbessert wurde, dass das Ensemble Goldener Stern, das ehemalige Zollhaus, 2004 gegen den drohenden Einsturz eine Notsicherung bekam und dass eine Fußgängerampel in der Äußeren Sulzbacher Straße verbessert wurde.

Erfolgreicher Protest

Auf das Plus-Konto der Bürgervereinigung gehen auch das Aus des Trödlers an der «Empfangsstraße“ am Stadteingang, der Erhalt der Liegewiesen am Platnersberg und der erfolgreiche Protest gegen die Schließung der Postfiliale, die jetzt als Postagentur weiterexistiert. Die Investitionen aus der Vereinskasse fließen zum Beispiel in die Qualitätsverbesserung von Spielplätzen, in Pflanzungen in dem Park am Platnersberg und in die Restaurierung des Philosophenwegs am Rechenberg. Bei Prosecco, Rotwein und leckerem Fingerfood klang der Abend aus.

Andrea Gerber-Kreuzer