Kabinett will neue Uni in Nürnberg rasch realisieren

4.7.2017, 17:06 Uhr

Der Ministerrat hat am Dienstag den Startschuss für die Konzeption der neuen Universität in Nürnberg gegeben und damit den Ausbau des Hochschulstandortes Nürnberg-Erlangen. 

"Mit dem Aufbau einer neuen Universität in Nürnberg und gezielten Maßnahmen zur Stärkung des gesamten Wissenschaftsraums Erlangen-Nürnberg setzt Bayern deutschlandweit neue Maßstäbe für den Ausbau der Wissenschaft", sagte Wissenschaftsminister Ludwig Spaenle (CSU) am Rande der Ministerratssitzung in München. "Kein anderes Land nimmt Mittel in solchem Umfang in die Hand, um den Aufbau einer neuen Universität zu ermöglichen."

In den nächsten Monaten soll nun eine Strukturkommission das Konzept erarbeiten, geleitet wird die Kommission vom Präsidenten der TU München, Prof. Wolfgang Herrmann.

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Den Grundsatzbeschluss für eine neue, eigenständige Universität in Nürnberg hatte das Kabinett im Mai getroffen. Der Schwerpunkt soll auf dem Gebiet der Technikwissenschaften liegen, mit 5000 bis 6000 neuen Studienplätzen. Benachbarte Hochschulen, etwa die FAU Erlangen-Nürnberg, sollen aber nicht beeinträchtigt werden – im Gegenteil. Der gesamte Hochschulraum dort solle gestärkt werden, betonte Spaenle.

Die SPD kritisierte die Kabinettsentscheidung zur Uni Nürnberg als unkonkret und wenig zielführend. Das sei jetzt schon der zweite "Startschuss". "Es wäre schön, wenn die Akteure endlich mal loslaufen würden", sagte die SPD-Abgeordnete Helga Schmitt-Bussinger. Auch die Grünen forderten schnell ein konkretes wissenschaftliches Konzept.