Vogel bittet in Sachen Nelson-Mandela-Platz um Verständnis

26.7.2016, 06:00 Uhr

Der Nelson-Mandela-Platz soll erst im Frühjahr 2018 saniert werden. Bürgermeister Christian Vogel sieht darin kein großes Problem, versteht aber die Enttäuschung der Südstädter. © Stadtplanungsamt der Stadt Nürnberg

Im Herbst dieses Jahres sollte eine unendliche Geschichte zu Ende gehen. Schon seit 2007 wird darüber diskutiert, dass der heruntergekommene Platz südlich des Hauptbahnhofs aufgewertet werden muss. Längst gibt es wunderbare Pläne, alles ist vorbereitet, das Geld steht bereit.

Was dazwischenkam, beschreibt Bürgermeister Christian Vogel so: Weil die alte Hauptpost Ende des Jahres abgerissen werden soll und es für den Umbau des Bahnhofsvorplatzes Mittel aus der Städtebauförderung gibt, muss der Nelson-Mandela-Platz bis 2018 warten. Die Taxifahrer an der Osthalle brauchen während der Arbeiten einen Ersatzplatz, und der liegt genau dort.

"So schwer es fällt"

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"Gott sei Dank haben wir eine Lösung gefunden, die von den Taxerern akzeptiert wurde", so Vogel. Die Droschken ziehen für ein halbes Jahr an den Nelson-Mandela-Platz um. Am Bahnhofsvorplatz sollen Bäume und Büsche gepflanzt, das Pflaster erneuert und neue Fußgängerüberwege installiert werden.

Er sei "felsenfest davon überzeugt, dass die Menschen Verständnis dafür haben werden", so der SPD-Bürgermeister und Sör-Chef. Weil beide Baustellen gleichzeitig nicht zu bewältigen seien, habe man "in den sauren Apfel beißen müssen, so schwer es fällt".

Kiosk und Grünfläche

Zudem dauere der Umbau des Nelson-Mandela-Platzes in eine Grünfläche mit Kunstplastik und schickem Kiosk sehr viel länger als die Arbeiten an der Bahnhofsvorderseite. Auch Hotelchef Peter Loew steht bekanntlich bereits in den Startlöchern, um hier sein "Café du Monde" zu bauen. Gerade hat der Baukunstbeirat den gläsernen Kubus mit dem Flachdach wohlwollend begutachtet.

Der Nelson-Mandela-Platz soll erst im Frühjahr 2018 saniert werden. Bürgermeister Christian Vogel sieht darin kein großes Problem, versteht aber die Enttäuschung der Südstädter. © Foto: Roland Fengler

Ob nun die Bagger südlich des Bahnhofs im Herbst 2017 oder (voraussichtlich) erst im Frühjahr 2018 anrücken, macht laut Vogel "das Kraut auch nicht mehr fett". Die Enttäuschung der Südstädter verstehe er allerdings sehr gut.