Protest auf der Straße: Autokorso gegen vermeintliche Zwangsimpfungen

16.1.2021, 17:33 Uhr

Bereits vergangene Woche zog der "Autokorso gegen den Lockdown" durch München. © Dpa, dpa

Ohne Zwischenfälle sei der rollender Protest gegen vermeintlich drohende Corona-Zwangsimpfungen in München zu Ende gegangen, teilte eine Polizeisprecherin am Samstag mit. Bis zu 200 Autos nahmen an der Demo teil. Der Korso in der Landeshauptstadt zog sich von der Allianz-Arena durch das Stadtzentrum bis zur Theresienwiese.

Die Veranstaltung richte sich gegen eine "Zwangsimpfung mit einem genetischen Impfstoff", der aus ihrer Sicht unzureichend geprüft sei, erklärten die Organisatoren. Bereits vergangenes Wochenende hatten sie sich mit 90 Fahrzeugen zu einem Protestzug getroffen. Auch in Nürnberg kam es Anfang Januar zu ähnlichen Protesten auf dem Frankenschnellweg. Dabei kam es zu massiven Verkehrsbehinderungen.

Ob eine ähnliche Aktion auch in Nürnberg oder der Region stattfindet, ist der Polizei Mittelfranken bisher nicht bekannt. Rechnen müsse man mit einer solchen Aktion aber derzeit immer.

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Auch in Nürnberg wollen Gegner der Corona-Maßnahmen ihren Unmut öffentlich kundtun. Nachdem die Stadt Nürnberg die für Sonntag geplante "Querdenken"-Demo in Nürnberg aber verboten hat, wollte das Bündnis auf die Nachbarkommune Stein ausweichen. Aber auch die Steiner lehnten die Versammlung, zu der laut Veranstalter 199 Personen kommen sollten, ab.

Gerichtliche Klarstellung

Dagegen legte der Veranstalter eine Beschwerde beim Verwaltungsgericht in Ansbach ein. Das lehnte den Eilantrag am Freitag mit der Begründung ab, dass nicht davon auszugehen sei, dass sich die Teilnehmer an das Infektionsschutzgesetz halten würden. Außerdem liege kein Hygienekonzept vor.

Bei einer ähnlichen Demonstration Anfang Januar in der Nürnberger Innenstadt wurden 117 Verstöße gegen das Infektionsschutzgesetz gemeldet. Gegen die Entscheidung des Verwaltungsgerichtes legte der Veranstalter nun Beschwerde bei der nächsten Instanz, dem Bayerischen Verwaltungsgerichtshof, ein, wie ein Sprecher mitteilte.