Das beste Ergebnis der Vereinsgeschichte

27.3.2015, 18:08 Uhr

Zunächst aber sprach Vorsitzender Georg Schiffermüller seinen Dank an all jene aus, „die uns zur Seite stehen“. Denn auch der Erfolg des Ringes hat viele Väter. Ausdrücklich bezog er die große und die kleine Politik mit ein. So sorge der Freistaat mit 50 000 Euro für einen „üppigen Zuschuss“, Unterstützung gäbe es auch vom Landkreis und den Gemeinden, von denen so manche auch als Kundin beim MR in Erscheinung tritt.

Die positive Entwicklung schlägt sich auch bei der Zahl der Mitglieder nieder. Sie stieg um 85 auf 1608 an — „entgegen dem allgemeinen Trend,“ wie Geschäftsführer Harald Winter betonte. Damit ist eine Fläche von über 30 000 Hektar nun im Ring gebündelt. Die Steigerung des Verrechnungswerts ist sogar äußerst signifikant. Er schnellte um über 26 Prozent auf den Rekordwert von 6,63 Millionen Euro nach oben. Etwa die Hälfte davon entfällt auf Futterbau und Strohernte. Hier macht sich das Angebot des Rings bemerkbar, die Bewirtschaftung von Biogasanlagen mit eigenem Computerprogramm komplett über ihn abrechnen zu lassen.

Der MR selbst kann sich über ein Plus in der Kasse von über 122 000 Euro freuen. Die sozialen Betriebshelfer waren über 38 500 Stunden unterwegs, 400 mal wurde sie zum Einsatz gerufen. Leider aber hat bei der bürokratischen Abwicklung „der Papierwahn wieder zugeschlagen“, bedauerte der Geschäftsführer. Denn die Förderanträge hätten eigentlich vereinfacht werden sollen – nun aber gäbe es vier Seiten mehr auszufüllen.

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Beeindruckend auch die Zahl der 700 Einsätze mit über 23 500 Stunden bezüglich der wirtschaftlichen Betriebshilfe. Der Verrechnungswert beider Arten der Betriebshilfe zusammen schrammt schon knapp an die Millionengrenze.

Bei der Landschaftspflege gäbe es auch einen Aufwärtstrend, der Klauenpfleger kümmerte sich allein 2014 um 838 Tiere, über 13 Tonnen Altreifen konnten bei einer Großaktion entsorgt werden, auf 440 Hektar wurde Körnermais geerntet. Für die Haushaltshilfen gab es einen Kochkurs, man beteiligte sich am Johanni-Tag in Triesdorf, und eine Lehrfahrt führte ins Appenzeller Land. Erstmals organisierte der Ring einen Besuch des Karpfhamer Festes, die Betriebshelfer lernten bei einem Seminar die Kuhsignale zu beachten, und der Euro-Tier in Hannover stattete man einen Besuch ab.

Beim Winterdienst gefordert

Über Tochterorganisationen konnten über 100 Pkw sowie Öle, Schmierstoffe und auch der Bezug von Strom vermittelt werden. Im vergangenen Winter betreuten die Landwirte des Rings über 300 Objekte mit Winterdienst. Auch Trassen wurden gepflegt, ein Grabenräumgerät ist derzeit unterwegs. Heuer steht wie 2014 ein Leasingschlepper zur Verfügung. Ein verloster Kindertretschlepper sorgte 2014 für Jubel beim Gewinner, dem Kindergarten in Großweingarten. Auch die Photovoltaikanlage kann man über den Ring säubern lassen, bald kommt auch ein Reinigungsroboter zum Einsatz.

Anerkennung für das tolle Ergebnis und die geleistete Betriebshilfe gab es von der stellvertretenden Landrätin Hannedore Nowotny. Wenn Betriebe an ihre Grenzen stoßen, sei der MR unerlässlich, befand Wolfgang Jank als Leiter des Sachgebiets Landwirtschaft beim Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten. Der Kreisobmann des Bayerischen Bauernverbandes, Thomas Schmidt, erbat sich vom Ring Unterstützung beim Ringen um die Modifikation beziehungsweise die Umsetzung der Dünge- wie auch der Anlagenverordnung.