Jusos-Aufruf zeigt auch im Landkreis Roth Wirkung

30.1.2018, 06:00 Uhr

SPD-Kreisvorsitzender Sven Ehrhardt bestätigt, dass man die Aktion der Jusos auch im Landkreis spüre. © oh

"Man merkt die steigende Anzahl an Parteieintritten auch bei uns im Kreisverband", sagt Ehrhardt. In den letzten zwei Wochen habe man sechs neue Mitglieder aufgenommen. Das sei "zwar an sich keine große Zahl" aber für die Verhältnisse des Rother Kreisverbands "schon viel". Ohne die Aktion der Jusos wäre so eine Zahl erst in einem Zeitraum von zwei bis drei Monaten denkbar.Die Neuzugänge seien nicht auf einen bestimmten Ort beziehbar, vielmehr wären diese "überall im Landkreis" verteilt.

Eine Beeinflussung auf diesem Weg sei nach Meinung von Ehrhardt "auf jeden Fall wichtig", denn das könne die Parteibasis aufwerten. Eine gute Idee sei außerdem, mehr Mitgliederbefragungen durchzuführen. Entscheidungen dürften "nicht mal schnell im Hinterzimmer" getroffen werden.

Zur Frage, ob für Neuzugänge der Partei ein bestimmter Stichtag für die Teilnahme an der GroKo-Abstimmung sinnvoll wäre, meint Ehrhardt: "Einen Stichtag muss es aus technischen Gründen geben, nicht aus ideologischen".

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Er findet, man dürfe prinzipiell niemanden davon ausschließen, seine Stimme abzugeben, doch mache der Abstimmungsvorgang in manchen Fällen eine Beschränkung notwendig. Schließlich müssten die Unterlagen noch rechtzeitig ankommen können. Sein Vorschlag wäre, den Stichtag nach Eintrittsdatum festzulegen.

Dass die Meisten nur in die SPD aufgenommen werden wollen, um gegen die GroKo zu stimmen, glaubt der Kreisverbandsvorsitzende aber nicht. Das treffe nur auf "eine Hand voll" zu, die Mehrheit würde sich seiner Ansicht nach längerfristig in der Partei engagieren wollen.

Die Aktion hätte nach Ansicht Ehrhardts Wirkung gezeigt. Jetzt würde es an der Parteispitze liegen, die kritische Basis zu überzeugen.