Spezialfirma im Einsatz

LKW-Brand bei Allersberg: Umweltgefährdender Stoff ausgetreten

4.4.2023, 16:25 Uhr

Der LKW ist auf einer Staatsstraße bei Allersberg komplett ausgebrannt.  © vifogra / Haubner, vifogra

Die Feuerwehr wurde am Dienstagvormittag, 4. April, zu einem Großeinsatz auf der Staatsstraße ST2237 zwischen Allersberg und Guggenmühle gerufen. Ein mit umweltschädlichem Kupfersulfat beladenes Lastwagengespann fing Feuer, die Zugmaschine brannte komplett aus.

Einsatzkräfte versuchen zu verhindern, dass umweltgefährdende Stoffe in die kanalisation fließen.  © vifogra / Haubner, vifogra

Durch das Löschwasser löste sich das geladene Kupfersulfat teilweise auf. Der umweltgefährdende Stoff vermischte sich mit dem abfließenden Wasser und drohte in das Grundwasser zu laufen. Die erste Meldung, dass das Kupfersulfat auch in den Rothsee gelangen könnte, stellte sich als falsch heraus. Zwar sei der LKW seitlich in Richtung eines Wassergrabens gekippt, doch Manuel Philipp vom Wasserwirtschaftsamt Nürnberg, zuständig für den Landkreis Roth, bestätigt, dass dieser nicht von großer Bedeutung sei, weil er wenig Waser führe. Außerdem leite er das Wasser in den Brunnbach und dieser schließlich in die Rednitz. Es sei "ausgeschlossen", dass Wasser in den Rothsee gelangen konnte.

Wasser abgepumpt, Boden entfernt

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Trotzdem arbeiteten die Einsatzkräfte vor Ort daran, die Verbreitung des umweltgefährdenden Stoffs aufzuhalten. Das Wasserwirtschaftsamt konnte mithilfe von Blasen verhindern, dass das mit Wasser verseuchte Kupfersulfat weiter in die Kanalisation fließt. Das Wasser wurde durch eine Spezialfirma abgepumpt. Diese entfernte außerdem auf einer Strecke von etwa 200 Metern den Boden am Wassergraben, so Philipp. Der Boden werde dann fachgerecht entsorgt. Kupfersulfat wirke fischtoxisch, also giftig für Fische und andere Lebewesen, die damit in Berührung kommen.

Der LKW hat Kupfersulfat geladen. Durch das Löschwasser löste sich das Material teilweise auf.  © vifogra / Haubner, vifogra

Während der Bergung des LKW und der Ladung blieb die Straße komplett gesperrt. Verletzt wurde niemand. Am Mittwoch, 5. April, wird das Wasserwirtschaftsamt noch eine Nachkontrolle vor Ort durchführen.