Rother Gymnasium erhält wieder 15.000 Euro für China-Austausch

12.10.2017, 16:12 Uhr

Für den Schüleraustausch des P-Seminars am Gymnasium Roth mit der Partnerschule im chinesischen Distrikt Xinbei wird die Stadt Roth auch im nächsten Jahr 15.000 Euro zur Verfügung stellen. Das beschloss der Finanzausschuss, nachdem die Austauschschüler des Jahres 2017 ihre Erlebnisse präsentiert und sich für "ihren" Zuschuss bedankt hatten.

Strammes Wandern auf der chinesischen Mauer, Infobesuch in einer Seidenfabrik und entspanntes Schlendern auf dem berühmten Bund in Shanghai – für fast 20 Elftklässler des Rother Gymnasiums bot der Besuch im Reich der Mitte im Mai und Juni einmalige Erlebnisse.

Umgekehrt zeigten die jungen Leute kurz danach ihren chinesischen Gästen ihre fränkische und bayerische Heimat, feierten mit ihnen beim Challenge-Helferfest und schipperten zusammen über den Brombachsee. Möglich macht das alljährlich der Schüleraustausch zwischen dem Gymnasium Roth und der Partnerschule in Xinbei, einem Distrikt der chinesischen Stadt Changzhou.

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Kultur kennenlernen und Politik diskutieren

Schon seit 2014, als die Partnerschaft der Stadt Roth mit dem Distrikt Xinbei beschlossen wurde, pflegen die Gymnasiasten unter der Leitung von Studiendirektorin Ulrike Büttner-Germaschewski den regelmäßigen Austausch mit den Schülerinnen und Schülern aus China. Dabei entstehen Kontakte, die den Besuch überdauern, und neben Schule und Landeskultur ist auch die gesellschaftspolitische Situation Gesprächsthema, betonen die Schüler auf Nachfrage.

Alljährlich suchen die Elftklässler zur Finanzierung ihrer Reise und des Gegenbesuchs der chinesischen Schüler Sponsoren und finden auch bei der Stadt offene Ohren: 15.000 Euro hat der Ausschuss bisher jedes Jahr bewilligt, und die Schüler geben vor dem Gremium immer ausführlich Auskunft über die Verwendung des Geldes.

Geld aus Kuchenverkauf

So kann der Eigenanteil für die jungen Leute an den Reisekosten knapp unter 500 Euro gehalten werden, und für die Besichtigungstouren mit den chinesischen Gästen (zum Chiemsee, nach Rothenburg oder Nürnberg) sowie für Geschenke, Trinkgelder und Abschiedsfeste können die Spenden von Stadt und Landkreis sowie der Erlös aus eigenem Kuchenverkauf verwendet werden. Heuer bleiben sogar rund 2000 Euro übrig, die die Stadtverwaltung dann auch gern wiedersehen will, wie Stefan Krick vom Hauptamt den Schülern augenzwinkernd nahelegte.

Für die Reise im nächsten Schuljahr bewilligte der Ausschuss die 15.000 Euro erneut, allerdings gegen die Stimme von Wolfgang Treitz (CSU). Er habe bereits 2016 einheitliche Richtlinien für solche Zuschüsse angemahnt, "passiert ist aber nix", ärgerte sich Treitz. Krick verwies auf Zeitmangel im Amt und darauf, dass die Verwaltung mit dem Beschluss endgültig beauftragt werde, diese Richtlinien für 2018 vorzulegen.