Rother Pedalrittern und Joggern soll Licht aufgehen

10.12.2016, 19:00 Uhr

Die SPD-Stadtratsfraktion hatte einen Antrag auf mehr Licht gestellt. Der Radweg stelle für Schüler, Spaziergänger oder Pendler mit dem Rad eine wichtige Verbindung zwischen dem Norden und dem Westen Roths dar, hatte Fraktionssprecher Andreas Buckreus den Antrag begründet. Aber bei früh einsetzender Dunkelheit im Winter sei der Weg abseits der Bebauung schwer sichtbar, mit Beleuchtung könne auch das Sicherheitsgefühl der Radler und Läufer gestärkt werden.

Doch die Bauverwaltung der Stadt sah Schwierigkeiten: Erstens habe die Stadt „außerhalb der geschlossenen Ortslage“ keine Beleuchtungspflicht. Zweitens sei der Weg im hochwassergefährdeten Bereich. Hochwasser könne dort einen Kurzschluss verursachen und damit vielleicht ein ganzes Viertel „lahmlegen“. Schadensersatzansprüche müssten in diesem Fall geklärt werden.

Auf jeden Fall mehr Licht

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Deshalb präsentierte Stadtbaumeisterin Lydia Kartmann einen Alternativ-Vorschlag: Für eine Probephase wolle die Stadt Solarleuchten aufstellen und testen, wie lange und intensiv diese trotz dichtem Laub oder früher Dunkelheit den Weg erhellen können – und später vielleicht mehr solcher Wege in hochwassergefährdeten Lagen.

Auf eine verkabelte Beleuchtung am Radweg werde man also „verzichten“, sah der Beschlussvorschlag der Verwaltung vor. Das aber gefiel dem Antragsteller Buckreus gar nicht: „Solarleuchten find’ ich gut“, machte er klar, doch er wolle nicht, dass auf eine Beleuchtung (bei nicht zufriedenstellender Erprobung der Solarlampen) eventuell komplett verzichtet werde.

Keine Leitungen im Überschwemmungsgebiet

„Eine Erdverkabelung können wir aber nicht machen“, betonten sowohl Lydia Kartmann als auch Bürgermeister Ralph Edelhäußer, nachdem der Elektromeister des Bauamtes die Verantwortung dafür rigoros ablehne. Dass nirgends in Roth elektrische Leitungen im Überschwemmungsgebiet lägen, wollte die Stadtbaumeisterin zwar nicht behaupten, „aber wir gehen es nicht aktiv an“.

Nachdem sich herauskristallisierte, dass „wir alle die Solarleuchten wollen“, wie Jutta Scheffler zusammenfasste, freute sich Falko Fabianek (Freie Wähler), dass sein fünf Jahre alter Vorschlag für Solarbeleuchtung nun nicht mehr belächelt und abgeschmettert werde.

Gegen die vier CSU-Stimmen (Heinz Bieberle, Martin Biller und Christian Modi mit Bürgermeister Ralph Edelhäußer) votierte der Bauausschuss für den Versuch mit den Solarlampen. Falls es nicht klappt, soll über Alternativen entschieden werden.