Über 3000 Unterschriften gegen B 131 n

29.9.2014, 18:06 Uhr

Volker Bauer (CSU), Helga Schmitt-Bussinger (SPD) und Verena Osgyan (Die Grünen) hatten das Werk entgegengenommen. Damit ist nicht nur für Ursula Klobe, Initiatorin eines Aktionsbündnisses gegen den Bundesstraßenbau zwischen Laibstadt und Großhöbing, eine wichtige Etappe erreicht. Seit Pfingsten haben sie und ihre Mitstreiter fleißig Unterschriften gesammelt mit einem großen Ziel, „das Wahnsinnsprojekt verhindern!“

Im Gegenzug betonte die stellvertretende Bürgermeisterin der Gemeinde Thalmässing aber auch, dass es nicht darum gehe, ein für viele im Nachbarlandkreis Weißenburg-Gunzenhausen nützlich scheinendes Vorhaben zu blockieren. Dort hofft man vielfach auf eine verbesserte Autobahnanbindung durch eine B131n. Doch hier müsse es „eine andere Lösung geben als eine solche Landschaftszerstörung.“ Und um eine solche in monumentalem Ausmaß handelt es sich laut dem Bündnis, das die gesamte Kommunalpolitik unseres Landkreises hinter sich weiß. Befürchtet werden unter anderem die Vernichtung von Landschaft und Lebensraum, bäuerlicher Existenzen sowie die Aufgabe des sanften Tourismus. Bei einer Verwirklichung der Maßnahme müsse man zudem mit erheblichen Verteuerungen und Verzögerungen rechnen. Denn das Siedlungsgebiet im „Land um Stauf“ mit seiner über 5000-jährigen Geschichte würde intensive archäologische Grabungen bedingen. Der insgesamt hohe Kostenfaktor spräche auch eher dafür, dass das Projekt nicht realisiert werde. Derzeit ist auf Initiative der Staatsregierung die B131n immer noch zur Aufnahme im Bundesverkehrswegeplan angemeldet. Die über 3000 Unterschreiber wollen das Projekt dort herausgestrichen sehen.

Er sehe „gute Chancen, dass wir es verhindern können“, befand in seinen Worten Volker Bauer. Statt „landschaftsfressender Maßnahmen“ müssten kleine Lösungen in Form von Umgehungsstraßen gefunden werden.

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Wie es mit der Petition weitergehen werde, skizzierte Helga Schmitt-Bussinger auf. Von den Händen Barbara Stamms werde das Dokument in den Landtag selbst wandern und dort behandelt werden. An der Verkehrsausschusssitzung dürften dann auch die Mitstreiter des Aktionsbündnissses teilnehmen. „Und auch das Wort ergreifen, wenn das Gremium es zulässt“, stellte Schmitt-Bussinger in Aussicht.

Diplomatisch gab sich Verena Osgyan. Wenn das Projekt scheitere, solle das kein Verfechter als Niederlage werten. Vielmehr müssten solch langjährige Planungen eben auch aktuellen Gegebenheiten angepasst werden, was eindeutig gegen den Bau der B131n im großen Stil spreche.