Aktion am WEG: „erlebe it“ mahnt zur Vorsicht im Internet

Von ROBERT SCHMITT 25.7.2015, 10:14 Uhr

SCHWABACH - „erlebe it“ heißt ein Bildungsprogramm des Branchenverbands Bitcom. „it“ steht für Informationstechnologie. Am Wolfram-von-Eschenbach-Gymnasium (WEG) haben dazu Aktionen stattgefunden. Zu Gast dabei war auch der Schirmherr Martin Burkert.

Mit seiner Kampagne „erlebe it“ will der Zusammenschluss deutscher IT-Unternehmen (Bitcom) an Schulen in Deutschland Jugendliche für einen vorsichtigen Umgang mit dem Internet und sozialen Netzwerken sensibilisieren.

Martin Burkert, der Bundestagsabgeordnete der SPD für Nürnberg-Süd und Schwabach sowie Vorsitzender des zuständigen Ausschusses im Berliner Parlament, ist Schirmherr des Bildungsprogramms „erlebe it“. Er beantwortete bei seinem Besuch am WEG die Fragen der Schülerinnen und Schüler aus den Klassen sechs bis acht.

Im Dialog mit den Schülern gab Burkert auch Auskunft zu den jüngsten Hacker-Angriffen auf das Netzwerk des Deutschen Bundestags.

Bedenkliches Szenario

Was sei denn das Ziel solcher Hacker, wollten die Schüler wissen. Burkert skizzierte dazu ein äußerst bedenkliches Szenario. Man könne sich vorstellen, sagte er, dass Gesetzesvorlagen verändert werden. „Das wäre der schlimmste Fall“, meinte der Abgeordnete. Denn dann könne man etwa aus einer Geschwindigkeitsbegrenzung für Autobahnen auf 130 Stundenkilometer eine Mindestgeschwindigkeit machen, erklärte er als Beispiel.

50.000 Angriffe pro Jahr

Burkerts Worten zufolge finden pro Jahr 50.000 Hacker-Angriffe auf das Parlaments-Netzwerk statt. Im August musste der Bundestag nach einem Angriff gar für fünf Tage seine Arbeit einstellen, um neue Hard- und Software einzurichten.

Bettina Busse von Bitcom warnte die Jugendlichen vor allem vor kritischen Postings im Internet. Das bleibe erhalten und könne sich sogar bei Berufsbewerbungen negativ auswirken. „Denkt nach, bevor ihr etwas ins Netz stellt“, lautete ihr Ratschlag Schließlich habe jedes vierte Unternehmen bereits einmal einen Bewerber wegen kritischer Äußerungen im Internet nicht zum Vorstellungsgespräch eingeladen.