Ein Paukenschlag: Reineckes respektabler Schritt

19.3.2014, 08:35 Uhr

Doch Reineckes Schritt ist nicht nur menschlich verständlich, sondern auch ein Signal, dass sich in der SPD etwas ändern muss. Reinecke wäre gerne Stadträtin geworden. Sie hat sich ihren Verzicht sicher nicht leicht gemacht. Gerade deshalb ist er respektabel (Schwabacher OB-Kandidatin nimmt Stadtratsmandat nicht an).

Kreisvorsitzende Helga Schmitt-Bussinger zieht die gegenteilige Konsequenz: Sie will sich weiter voll einsetzen. Da sie offenkundig auch den Rückhalt im Vorstand hat, ist ein Rücktritt für sie kein Thema. Die Jahreshauptversammlung nächste Woche wird ein erster Stimmungstest an der Basis.

So schwierig die Situation für die SPD ist, bei näherem Hinsehen hat selbst die CSU trotz ihres bisher besten Ergebnisses nicht nur Grund zur Freude. Keiner der künftigen Stadträte ist unter 35. Der neuen Fraktion fehlt die gute Mischung. Was auch daran liegt, dass ein guter junger Stadtrat wie Sven Heublein schlecht platziert war.

Bei SPD, Grünen und Freien Wählern sieht es nicht viel anders aus: Junge, neue Stadträte gibt es ganze zwei: die SPD-Nachwuchshoffnung Peter Reiß und Axel Rötschke (FDP).

Staunen muss man allerdings auch über das Wahlverhalten der Bürger. Ein so wichtiger Kommunalpolitiker wie CSU-Fraktionschef Detlef Paul, der anerkannt gute Arbeit macht, ist von Platz 4 auf 13 abgerutscht. Statt dessen springt Bäckermeister Gerd Distler von 18 auf 4, obwohl er politisch bisher nicht in Erscheinung getreten ist. Lerne: Gewählt werden Namen.