Hockey: Sieg und Niederlage für die Teams des TV 1848

Mit einer kalten Dusche für die 48erinnen begann das Spiel am Samstagabend in der Jahnhalle: Durch seine erste Kurze Ecke ging der Gast vom TSV Mannheim II nach 90 Sekunden in Führung. Nach einer weiteren guten Chance der Gäste kam das Heimteam besser ins Spiel. Gleich zweimal hatte Tea Damjanovic den Ausgleich auf dem Schläger (6., 8.), zielte aber beide Male knapp vorbei. In der zehnten Minute vergab Christina Krick die große Chance zum 1:1, als sie die Torhüterin anschoss. Weitere Möglichkeiten vergaben Victoria Vockentanz und Judith Steiner, die im „Eins gegen Eins“ an der Keeperin scheiterte.

Mitten in diese Schwabacher Drangphase hinein nutzten die Gäste einen ungeschickten Schwabacher Wechsel aus und überraschten die neue Hintermannschaft; die Folge war das 0:2. (17.). Zum Glück gelang Tea Damjanovic auf Vorlage von Silvia Rudolf gleich im Gegenzug der Anschlusstreffer. Erst in der 20. Spielminute bekam Schwabach seine erste Kurze Ecke, die jedoch nichts einbrachte. Eine Minute später aber jagte Victoria Vockentanz mit der Kugel über das ganze Spielfeld und bediente Judith Steiner, die zum Ausgleich einlochte.

Nach dem Seitenwechsel übernahmen die Gäste das Kommando. In der 32. Minute stürzte sich Steffi Bauer, die wiederum das Tor hütete, einer Mannheimer Stürmerin entgegen, die dadurch zu Fall kam, worauf der Schiedsrichter auf Siebenmeter entschied. Nach einer Verletzungspause – Steffi Bauer hatte das Knie der Angreiferin an die Schläfe bekommen – wurde der Siebenmeter ausgeführt und zum 2:3 verwandelt. Die 48erinnen fingen sich wieder und erkämpften sich Torchancen. In der 35. Minute jubelten die Zuschauer schon über den Ausgleich von Judith Steiner, doch der Schiedsrichter pfiff ab und entschied auf Strafecke, die nichts einbrachte.

Kurz nacheinander scheiterten Julia Krick und Tea Damjanovic nach kurz vor dem Abschluss. In der 40. Minute folgte das zweite nicht anerkannte Tor für Schwabach: Diesmal wurde der Schuss von Damjanovic zurückgepfiffen, und erneut brachte die stattdessen verhängte Strafecke nichts ein. Und als ob das nicht genug gewesen wäre, wiederholte sich diese Szene noch ein drittes Mal. Im Zusammenhang mit einer Reihe von Schwabacher Ecken kam es zu fast tumulthaften Szenen auf dem Spielfeld, in die sich auch der Mannheimer Trainer einmischte, der dafür die gelbe Karte kassierte. Dies bedeutete, dass eine seiner Spielerinnen das Feld für fünf Minuten verlassen musste.

Klassenerhalt wieder möglich

Kurz vor Ende dieser Überzahlsituation gelang Victoria Vockentanz bei der siebten Schwabacher Strafecke endlich der hochverdiente 3:3-Ausgleich (19.). In der 25. und 27. Minute hatten die Gäste noch einmal zwei Kurze Ecken, die abgewehrt wurden. 90 Sekunden vor Schluss schnappte sich Victoria Vockentanz an der Viertellinie die Kugel und bediente zur rechten Zeit Katharina Oeser, die zum 4:3 vollendete.

Die letzte Mannheimer Gegenwehr brachte nichts mehr, und so konnte man im Schwabacher Lager über den ersten Sieg seit langem jubeln. Zwar tragen die 48erinnen immer noch die Rote Laterne, doch der Klassenerhalt ist jetzt wieder im Bereich des Möglichen.

Herren in Rosenheim

Am Samstag fuhren die 1. Herren zum SB DJK Rosenheim. In einem Spiel zweier defensiv stehender Teams erzielte Rosenheim nach vier Minuten den ersten Treffer. Die Schwabacher brauchten wieder etwas, um ins Spiel zu finden, waren jedoch nach einer taktischen Umstellung die bessere Mannschaft. Benedikt Runte verwertete eine Kurze Ecke zum Ausgleich. Rosenheim blieb freilich gefährlich und ging wieder in Führung, die Johannes Vydra erneut nach einer Kurzen Ecke ausglich. Rosenheim lag wenige Minuten später abermals in Front, bevor Nick Distler und Christian Leberl die Schwabacher zum ersten Mal in Führung brachten. Rosenheim glich jedoch mit dem Pausenpfiff durch eine Kurze Ecke zum 4:4 aus.

Per Doppelschlag

Die Gastgeber kamen zunächst besser aus der Pause und erzielten zwei Tore zum 6:4. Danach hatten die Schwabacher ihre stärkste Phase. Durch zum Teil schön herausgespielte Tore von Johannes Vydra (2), Daniel D‘Angelo und Nick Distler ging man bis zehn Minuten vor Schluss mit 8:6 in Führung. Doch diese gab den Schwabachern keine Sicherheit, und sie gaben das Spiel noch einmal aus der Hand. Durch unglückliche Gegentreffer geriet man innerhalb von vier Minuten mit 8:9 in Rückstand. Danach versuchte Schwabach noch einmal alles und nahm den Torwart zugunsten eines weiteren Feldspielers aus dem Spiel, was jedoch nur zum 8:10-Endstand für Rosenheim führte. Nach der erneuten Niederlage wird es im Kampf gegen den (erneuten) Abstieg langsam ziemlich eng.

Die 2. Damenmannschaft musste bei ihrem Spieltag der 2. Verbandsliga in Würzburg ohne Ersatzspielerin auskommen. Trotzdem gestaltete sie die erste Partie gegen HG Nürnberg III überlegen und gewann durch Treffer von Christine Schleicher (4) und Christina Gerstner mit 5:1. Lange ausgeglichen war die Partie gegen den TB Erlangen. Erst in der Schlussphase setzten sich die 48erinnen entscheidend ab und gewannen mit 6:2. Je zwei Tore erzielten Anna-Lena Müller, Christina Gerstner und Christine Schleicher. Dank des besseren Torverhältnisses ist man Tabellenführer.

Hockey in Zahlen:

2. Regionalliga Süd Damen: HC Wacker München – TuS Obermenzing 3:2, TV 1848 Schwabach – TSV Mannheim II 4:3, Mannheimer HC II – ASV München 4:4. — Tabelle: 1. HC Wacker München 8 Spiele, 40:24 Tore, 19 Punkte; 2. Mannheimer HC II 8, 48:37, 17; 3. ASV München 8, 37:43, 10; 4. TSV Mannheim II 8, 28:34, 9; 5. TuS Obermenzing 8, 38:40, 7; 6. TV 1848 Schwabach 8, 33:46, 7.

Oberliga Herren: ASV München – Münchner SC II 8:6, ESV München – Nürnberger HTC II 5:12, SB DJK Rosenheim – TV 1848 Schwabach 10:8. — Tabelle: 1. Nürnberger HTC II 8, 76:36, 24; 2. SB DJK Rosenheim 7, 47:39, 11; 3. Münchner SC II 8, 52:55, 11; 4. TV 1848 Schwabach 8, 63:57, 9; 5. ASV München 7, 35:40, 9; 6. ESV München 8, 34:80, 3.