Schwabach adieu: Links geht's an der Stadt vorbei

4.5.2016, 08:15 Uhr

Am Montag bei einer Gerichtsverhandlung in Schwabach kamen Anwälte aus Nürnberg eine halbe Stunde zu spät. Alle aus dem selben Grund: Sie waren kurz vor der Ausfahrt Roth auf der linken Spur und mussten dann mitansehen, wie die Abfahrten Schwabach Süd und West an ihnen vorüber zogen. Begrenzungen machen ein Abbiegen unmöglich.

Und dann geht die unfreiwillige Reise los, vorbei an der Raststätte „Kammersteiner Land“. Nächster Halt: Neuendettelsau. Also dort raus und wieder zurück. Bis dahin sind schon fast 35 Kilometer mehr auf dem Tacho.

Die Reaktionen auf die Ehrenrunde fallen unterschiedlich aus. Während die einen fluchen und schimpfen, fragen andere süffisant, ob die Schwabacher die Nürnberger an der Einreise hindern wollen. Oder will Neuendettelsau vielleicht den Fremdenverkehr ankurbeln? Einig sind sie sich: Da war kein Hinweis zu sehen.

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Falsch. Etwa auf Höhe der Überführung Hirschholzstraße stehen zwei Schilder. Jeweils links und rechts der Fahrbahn, 600 Meter vor der Dreier-Weiche. Weitere folgen. Zugegebenermaßen nicht besonders groß. Und in der Fülle der Hinweise gehen sie leicht unter: Unmittelbar darüber befinden sich flexible Verkehrszeichen, dahinter das Tempolimit auf 80 und in Sichtweite sind bereits die blauen Anzeigen. Hinzu kommt, dass viele Brummis an dieser Stelle die Sicht auf die Tafeln verdecken.

Problem ist bekannt

Bei der Autobahndirektion Nordbayern sind schon einige Beschwerden eingegangen. „Wir haben aber an der Stelle keine andere Möglichkeit“, sagt Andreas Eisgruber, Leiter der Dienststelle Fürth. Er hofft auf einen Gewöhnungseffekt. Die Verkehrsführung ist erst seit Samstag so. „Betroffen sind viele Pendler“, so Eisgruber, „die wissen beim nächsten mal, wie sie fahren müssen.“