Sprengstoffgürtel? Erschreckender Fund auf der A8

17.7.2018, 15:19 Uhr

Am Wochenende wurde auf der A8 bei Weyarn ein 22 Jahre alter Fahrer kontrolliert. Die Durchsuchung seines mitgeführten Rucksackes jagte den Beamten nach eigenen Angaben allerdings einen Schreck ein. Dem ersten Anschein nach fanden sie einen Sprengstoffgürtel. Tatsächlich handelte es sich aber um eine harmlose Konstruktion von elektronischen Komponenten, die mit schwarzem Klebeband an eine Gürtelbinde befestigt waren.

Sinn und Zweck dieser Konstruktion ließ sich laut der Beamten allerdings schnell klären: Es handelt sich um eine skurrile Erfindung, die beim Bestehen des theoretischen Teils von Führerscheinprüfungen helfen soll.

Der Prüfling bindet sich verdeckt unter der Kleidung die Gürtelbinde um und bringt eine vernetzte Knopflochkamera an der Jacke an. Damit überträgt der Fahrschüler einem Mittäter optisch die Fragen, die auf dem Prüfungsmonitor aufscheinen. Dieser ermittelt parallel die richtige Antwort und gibt diese dem Prüfling durch einen Knopf im Ohr weiter.

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Wann, wo und wie oft diese Technik in der Praxis bereits eingesetzt wurde, konnten die Polizisten nicht ermitteln. Der Fahrer wollte dazu keine Aussage machen, deutete lediglich an, alles von einem Unbekannten geschenkt bekommen zu haben. Die Schleierfahnder stellten die gesamte Ausrüstung zum Zweck der Auswertung sicher und vernahmen den 22-Jährigen wegen Betrugverdachts.