Abschied von Pfarrerehepaar Funk

30.7.2014, 09:30 Uhr

Unter Glockengeläut und zu den Klängen des Posaunenchores zog das Pfarrerehepaar zusammen mit den Kirchenvorständen, 13 weiteren Geistlichen und zwei Diakonen in die St.-Georgs-Kirche ein, die an diesem Nachmittag bis auf den letzten Platz gefüllt war. „So viele Gottesdienstbesucher hatten wir nicht mal an Weih­nachten“, stellte Pfarrer Andreas Funk bei seiner Begrüßung fest. Stellvertretend für die zahlreichen Gäste hieß er auch Dekanin Ingrid Gottwald-Weber herzlich willkommen. Das Wort für diesen Sonntag, nämlich der Taufbefehl Jesu, passe recht gut zu diesem Abschiedsgottesdienst. In den zehn Jahren und zwei Monaten hier in Bergen durfte das Pfarrerehepaar immerhin 100 Kinder und zehn Erwachsene durch die Taufe begleiten.

In ihrer Predigt erinnerte Pfarrerin Margit Funk daran, dass die Taufe das sichtbare Zeichen dafür sei, dass Gott das Leben der Menschen prägen will. Doch sei das Gelingen nicht immer leicht, denn der Glaube lebe davon, dass er immer wieder neu gelebt und eingeübt werden müsse, erklärte sie. Gleichzeitig mahnte sie aufzupassen, dass unser schönes Lebens-Haus nicht ohne den Grundstein gebaut werden kann. „Ihr seid die lebendigen Steine, aus denen Gott seine Gemeinde baut.“ Jeder hat seinen Platz, fügt sich ein und wird gebraucht, stellte sie fest.

Dekanin Ingrid Gottwald-Weber war es vorbehalten, die eigentliche Verabschiedung vorzunehmen. „Wir verabschieden euch aus allen drei Kirchengemeinden und danken Gott für euren Dienst, eure Treue, eure Liebe und euren Einsatz. Ihr habt das Evangelium anschaulich gepredigt und in den zehn Jahren eures Wirkens hier in Bergen stets Menschlichkeit walten lassen.“
Am 1. Juni 2004 haben Margit und Andreas Funk die Pfarrstelle in Bergen angetreten. In dieser Zeit ist aus der Kleinfamilie eine Großfamilie geworden. Durch die vier Kinder (Simone, Daniel, Matthias und Miriam) war die Stellenverteilung nicht immer einfach, meinte die Dekanin, doch das Paar habe dies stets mit praktischem Verstand gelöst. Die beiden Pfarrer prägten nicht nur das Gemeindeleben, sondern engagierten sich auch im Pfarrkapitel und in der Frauenarbeit.

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Das sympathische Pfarrer-Bild hat sich auch auf die Ausschreibung der Pfarrstelle ausgewirkt: Unkomplizierte Kirchenvorstände suchen einen Pfarrer, der sehr umgänglich, anpassungsfähig und kooperativ ist. Dekanin Gottwald-Weber dankte den beiden Geistlichen für ihren engagierten Dienst im Namen des Dekanats, wünschte ihnen einen guten Anfang auf ihrer neuen Stelle und erteilte der Familie den Segen.

Pfarrer Andreas Funk dankte abschließend allen, die es mit ermöglichten, dass die Gottesdienste, so wie sie waren, stattfinden konnten. Dabei schloss er die Organisten, den Kirchenchor, die Mesner und Mesnerinnen ebenso in seinen Dank ein wie den Männergesangverein Thalmannsfeld, den Frauenchor Thalmannsfeld sowie alle Prädikanten und Ruhestandspfarrer.

Im Anschluss nahmen Gemeinde, Kirchenvorstände, örtliche Vereine, Kindergarten, Kirchenchor, die De­kanatsjugend, die Dekanatsfrauen, das Pfarrkapitel und auch zahlreiche Bürger die Gelegenheit wahr, sich bei Margit und Andreas Funk und seiner Familie zu bedanken und zu verabschieden. Die Moderation dazu hat die Vertrauensfrau des Kirchenvorstandes, Gabriele Auernhammer, übernommen. Die Pfarrersfamilie wird in den Juragemeinden eine große Lücke hinterlassen, war der gemeinsame Tenor der Grußworte.

Umrahmt wurde die Feierstunde vom Posaunenchor Bergen, unter der Leitung von Karin Lehmeyer, und dem Kirchenchor mit Chorleiter Gerhard Pöschl. Im Anschluss an den Gottesdienst hatten die örtlichen Gruppen, Vereine und Bürger die Gelegenheit im Gasthaus „Heustadl“ zum persönlichen Dank und Abschied.