Im Herbst will man fertig sein

27.4.2018, 09:00 Uhr

Für die Geschäftsleute in der Deisingerstraße ist die Dauerbaustelle eine Tortur. Immer wieder ändern sich Zufahrtsregelungen, wechselt Einbahn- mit Begegnungsverkehr, Ampelregelungen mit Sackgassen. Mit viel weniger Behinderungen dürfte die grundlegende Sanierung der wichtigsten Straße der Pappenheimer Innenstadt allerdings kaum zu haben sein. Zum einen sind die Arbeiten erheblich, zum anderen gibt es nur einen Rundkurs mit zwei Straßen, der im engen Altmühlgrund die Durchquerung Pappenheims ermöglicht.

Auf der Pappenheimer Bürgerversammlung konnten Bürgermeister Uwe Sinn (SPD) sowie der Pleinfelder Ingenieur Reinhard Vulpius nun immerhin eine Ende in Aussicht stellen. In diesem Jahr sollen die Arbeiten in der Deisingerstraße abgeschlossen. Derzeit laufen die Vorarbeiten, um die neue Asphaltschicht im 3,65 Meter breiten Straßenbereich aufzubringen. Anschließend rückt die Pflasterkolon­ne an, um die Gehwege mit Granitpflaster zu belegen. Die Arbeiten verlaufen jeweils in Abschnitten, von der Engstelle an der Apotheke bis zur Einmündung der Stöbergasse, anschließend wird der Bereich von der Stöbergasse bis zur Firma Schindler angegangen.

Kein Licht mehr?

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Der Grund für die Trennung liegt in zwei Stromleitungen, die sich in der Stöbergasse treffen, wie der Pleinfelder Ingenieur Vulpius erläuterte. „Wir können nur arbeiten, wenn die abgeschaltet sind, wenn wir aber beide abschalten, brennt in Pappenheim kein Licht mehr.“ Derzeit liege man gut im Bauzeitenplan und habe auch bei den Ausschreibungen eine Punktlandung hingelegt, so Vulpius. Wenn man, wie vorgesehen, bis September mit der Deisingerstraße fertig sei, könne man im dritten Abschnitt den Bereich von der Firma Schindler bis zur katho­lischen Kirche angehen. Sollte es zu Verzögerungen kommen, müsste diese Baustelle dann allerdings möglicherweise auf das nächste Jahr geschoben werden.

In dieser Woche könnten zudem bereits die Schredder-Arbeiten auf dem Gelände der abgerissenen Lämmermann-Häuser beginnen, informierte Ingenieur Vulpius. Ein Fachfirma werde das Material dort vor Ort zerkleinern, anschließend soll es zur Ausbesserung von Waldwegen in der Gegend verwendet werden.

Die Pappenheimer Stadtwerke wiesen noch mal darauf hin, dass sich Hausbesitzer in der Deisingerstraße bei ihnen melden können, wenn sie ihre Hausanschlüsse in Sachen Wasser und Strom erneuert und möglicherweise ausgebaut haben wollen. Das sei jetzt während der Baustelle noch kos­tengünstig möglich.

Die gesamte Baumaßnahme in der Deisingerstraße schlägt mir rund 2,2 Millionen Euro zu Buche. Die Stadt erhält einen 80-prozentigen Zuschuss über die Städtebauförderung.