Sportplakette des Bundespräsidenten für die TSG Solnhofen

Bayerns Innen- und Sportminister Joachim Herrmann überreichte die Ehrung jetzt bei einer Festveranstaltung in Herzogenaurach. Die Plakette ist ein Zeichen der Anerkennung für Vereine, die 100 Jahre oder länger bestehen und sich große Verdienste um den Sport erworben haben. Herrmann: „Unsere fränkischen Sportvereine leisteten unbezahlbare Dienste für unsere Gesellschaft.“

Der Sportminister stellte in seiner Festrede vor den rund 200 Gästen in der World of Sports der adidas AG die besondere Leistung der im Vereinssport aktiven Vorstände und Mitarbeiter sowie Trainer und Übungsleiter heraus: „Die Erfolgsgeschichten unserer fränkischen Sportvereine belegen jeweils eindrucksvoll, wie es den im Verein Aktiven gelungen ist, über ein Jahrhundert hinweg die Vereinsstrukturen und Sportangebote immer wieder auf die jeweiligen Erfordernisse auszurichten. Unsere fränkischen Vereine sind sozusagen mit der Zeit gegangen und die Zeit mit den Vereinen.“

Die Basis für diese hervorragend gelingende Gemeinschaft im Sport, so Herrmann weiter, sei dabei von Anfang an die starke Innovationskraft und ehrenamtliche Einsatzfreude einzelner Sportbegeisterter. Der Minister dankte den ausgezeichneten fränkischen Vereinen für ihr „großes Engagement und ihre zukunftsweisende Arbeit“, besonders auch für den Nachwuchs. „Wer von Kindesbeinen an mit dem Sport im Verein groß wurde, ist leichter dafür zu gewinnen, später einmal selbst Verantwortung zu übernehmen.“ Neben der TSG Solnhofen durften sich acht weitere mittelfränkische Klubs über die Sportplakette freuen, darunter der TV 1879 Hilpoltstein und der TV 1860 Gunzenhausen.

Hervorgehend aus dem Rauch- und Sängerclub Solnhofen wurde die TSG im Jahr 1912 gegründet. Die ersten Sportarten waren Geräteturnen, Faustball und Fußball. Ab 1927 kam eine Leichtathletikabteilung hinzu. 1922 wurde der „Arbeiterturnverein“ gegründet, der 1933 verboten wurde. 1952 kam es zum Zusammenschluss beider Klubs zur „Turn- und Sportgemeinschaft Solnhofen 1912 e.V.“

Neben den Fußballmannschaften nahmen in den 1950er-Jahren auch eine Damen- und Herren-Handballmannschaft sowie eine Faustballmannschaft am Spielbetrieb teil. Hinzu kamen neue Sportarten, wie Tischtennis, Volleyball, Damen- und Herrengymnastik, eine Ski-Abteilung, Ki Tai Jutsu, Pilates und Aerobic sowie zwischenzeitlich Badminton.

Der Sportbetrieb erfolgt auf dem vereinseigenen Gelände mit zwei Rasenplätzen, einem Hartplatz, einem DFB-Minispielfeld sowie einem Sportheim mit Solaranlage und Fotovoltaik. Die Ski-Abteilung betreibt eine Abfahrt mit Lift und betreut bei entsprechender Wetterlage drei Langlaufloipen. Besonders erfolgreich wa­ren in jüngerer Vergangenheit die Fußballherren mit insgesamt fünf Jahren Bezirksliga-Zugehörigkeit. Von September 2004 bis Juli 2014 war der Verein zudem DFB-Stützpunkt.